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Umfrage: Was hält ihr von "Abtreibung" ?
Bitte antworten und die Anwort ebenso Begründen!
z.B.: -Vergewaltigung-
Würdet ihr das Kind abtreiben?
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Hallo SweetHoney,
Deine Frage ist eine Frage, die in jeder Talk Show mindestens schon 20 Mal "ausgetalkt" wurde und ich kann auch verstehen, warum: das ist wohl eins der heikelsten Themen, die ist gibt.
> Umfrage: Was hält ihr von "Abtreibung" ?
> Bitte antworten und die Anwort ebenso Begründen!
Jetzt bin ich der festen Meinung, dass eine Abtreibung für mich niemals in Frage kommen würde, aber das ist eine Frage, die man situativ behandeln muss. Ich glaube, 90% der Leute würden sagen "Abtreibung?! Nein, niemals!!!" ---> und wenn sie dann doch in eine Situation kommen, indenen eine Abtreibung eine potentielle Möglichkeit wäre, dann sieht die prozentualde Gewichtung sicherlich wieder anders aus.
Sarah
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Hi du,
> Umfrage: Was hält ihr von "Abtreibung" ?
Ich weiß ja nicht aus welchem Blickwinkel (z.B. mit religiösen Hintergund) wir das betrachten sollen, von daher poste ich dir mal meine persönliche Meinung:
Ich denke, das die Abtriebung keine Lösung ist. Wenn "es" passiert ist, und die Frau Schwanger geworden ist, sollte man dazu stehen, egal unter welchen Umständen* der Geschlchtesverkehr zustande gekommen ist. Es wird dann immer gerne gesagt, "das war ein Unfall..." -> Das kann ich persönlich nicht akzeptieren, da man dann auch verantwortungsbewusst sein sollte, und gefälligst dazu stehen sollte. Früher gab es die Atreibung auch nicht, da gab es solche "Ausreden" auch nicht. Naja, wie du siehst bin ich da eher konservativ eingestellt. Aber es gibt auch viele gute Argumente dafür. Die wird dir sicher jemand anderes vortragen.
> z.B.: -Vergewaltigung-
> Würdet ihr das Kind abtreiben?
* = Ich halte die Vergewaltigung für die einzige Ausnahme des von mir oben Gesagten.
Liebe Grüße
Analytiker
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:12 Fr 26.10.2007 | Autor: | SweetHoney |
Aso, Danke für eure Antworten!
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:18 Fr 26.10.2007 | Autor: | espritgirl |
Hey Analytiker *winke*
> Früher gab es die Atreibung auch nicht, da
> gab es solche "Ausreden" auch nicht.
Wie deffinierst du früher? Bereits im Mittelalter wurden Kinder abgetrieben, natürlich nicht auf dem klinischen Weg wie heute, aber die Abtreibung (durch absichtliche Verletzungen, Trinken von giftigen Mitteln etc) gibt es schon so lange...
Sarah
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:21 Fr 26.10.2007 | Autor: | Analytiker |
Nabend *g*,
> Wie deffinierst du früher? Bereits im Mittelalter wurden
> Kinder abgetrieben, natürlich nicht auf dem klinischen Weg
> wie heute, aber die Abtreibung (durch absichtliche
> Verletzungen, Trinken von giftigen Mitteln etc) gibt es
> schon so lange...
Ich hatte tatsächlich an "ganz früher" (Steinzeitalter etc.) gedacht. Da gab es doch sicher noch keine Abtreibung, oder? Also zumindest nicht so, wie wir es heutzutage definieren würden *smile*!
Liebe Grüße
Analytiker
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 11:47 Sa 27.10.2007 | Autor: | leduart |
Hallo
in der schönen früheren Zeit starben behinderte Kinder schnell, unerwünschte wurden ausgesetzt oder starben an Vernachlässigung.
Gut für dich, wenn du für dein Tun einstehen willst, aber ist dir "Leben" auch so viel wert, dass du ein behindertes Neugeborenes adoptieren würdest, wenn die Mutter das nicht schafft damit zu leben?
Es geht ja nicht um die persönloche Entscheidung, die jeder privat haben kann, sondern ob man als Gesellschaft die Entscheidung eines anderen akzeptiert, oder "bestraft"
Jeder der gegen Abtreibung bei anderen ist, müsste bereit sein, "bedrohtes" leben selbst zu schützen!
Gruss leduart
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 12:13 Sa 27.10.2007 | Autor: | Analytiker |
Moin leduart ,
> Gut für dich, wenn du für dein Tun einstehen willst, aber
> ist dir "Leben" auch so viel wert, dass du ein behindertes
> Neugeborenes adoptieren würdest, wenn die Mutter das nicht
> schafft damit zu leben?
Nunja, das ist natürlich ein neuer Gedanke. Aber ich wüsste so ad-hoc nicht, welchen Weg ich persönlich einschlagen würde. Dazu müsste man sicher noch die Rahmenbedingungen (persönliche Präferenzen etc.) mit in die Entscheidung einbeziehen, oder was denkst du? Die von dir aufgeworfene Frage ist sicher nicht leicht zu beantworten... *zwinker*!
> Es geht ja nicht um die persönloche Entscheidung, die jeder privat haben kann,
Ach nicht? Die Ausgangsfrage Umfrage: Was hält ihr von "Abtreibung" ? lies mich dies aber annehmen! Oder habe ich da etwas falsch verstanden?!?
> sondern ob man als Gesellschaft die Entscheidung eines anderen akzeptiert, oder "bestraft"
> Jeder der gegen Abtreibung bei anderen ist, müsste bereit sein, "bedrohtes" leben selbst zu
> schützen!
Das stimmt natürlich, ist in meinen Augen aber eine ganz neue Fragestellung...
Liebe Grüße
Analytiker
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:27 Sa 27.10.2007 | Autor: | Bastiane |
Hallo Analytiker!
> > Jeder der gegen Abtreibung bei anderen ist, müsste
> bereit sein, "bedrohtes" leben selbst zu
> > schützen!
>
> Das stimmt natürlich, ist in meinen Augen aber eine ganz
> neue Fragestellung...
Über so etwas habe ich mir auch noch keine Gedanken gemacht, finde ich aber einen sehr interessanten Gedanken! Und damit bestärkt sich meine Meinung noch mehr - denn falls ich doch mal Kinder haben möchte, werde ich tierisch Angst haben, dass ich ein behindertes Kind bekommen könnte... Finde das irgendwie ziemlich schlimm - kenne einige, die behinderte Kinder haben...
Viele Grüße
Bastiane
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:18 Sa 27.10.2007 | Autor: | leduart |
Hallo
Dass das nicht um "würdest du abtreiben" oder deine Partnerin abtreiben lassen geht, so hab ich die Frage interpretiert.
Fast immer, wenn es um "halten von" geht , gehts um moralisch Urteile über andere.
Was hälst du von Schwulen, Ausländern in Deutschland, Sex im Fermsehen usw. da bist doch nie Du gefragt, sondern Dein Werturteil.
Vielleicht merkt man, dass ich die sog. Abtreibungsgegner nicht mag. Wohl aber vor jedem Respekt habe, der auch in schwierigen Situationen nicht abtreibt.
Gruss leduart
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Hallo SweetHoney!
> Umfrage: Was hält ihr von "Abtreibung" ?
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> Bitte antworten und die Anwort ebenso Begründen!
Wofür möchtest du das denn eigentlich wissen?
Seitdem mir mal jemand in der Fußgängerzone ein Foto von einem süßen kleinen Baby in die Hand gedrückt hatte und mich mit irgendwas voll quatschen wollte, warum Abtreibung denn scheiße wäre (selbst im Mutterleib wäre das doch schon ein Mensch), habe ich mir eine feste Meinung darüber gebildet:
Das, was der Typ meinte, stimmt zwar schon, aber ich habe einige Zeit in meinem Leben damit verbracht, mir zu wünschen, dass ich niemals geboren wäre (ist aber schon ne Weile her, also jetzt bitte keine erstaunten oder mitleidigen Kommentare ), dass ich der Meinung bin, dass es vielen Kindern besser geht, wenn sie gar nicht erst das Licht der Welt erblicken. In meinem Fall war es nicht mal so, dass sich meine Eltern nicht um mich gekümmert hätten oder so, aber gerade wenn ein Kind gezeugt wird ohne, dass die Mutter das wollte, dann ist die Gefahr, dass sie sich nicht um das Kind kümmert - oft auch einfach gar nicht kümmern kann (weil sie vielleicht selbst noch viel zu jung ist oder aus sonstigen Gründen) - doch recht groß. Und bevor da ein Kind zur Welt gebracht wird, wo von Anfang an schon irgendwie klar ist, dass es irgendwelche Nachteile haben wird (vllt z. B. auch einfach aus finanziellen Gründen) und kein einfaches glückliches Leben führen werden kann, finde ich es besser, abzutreiben.
Was ich selber in solch einer Situation tun würde, ist damit aber noch lange nicht gesagt. Aber ich glaube, das dauert noch ein Weilchen, und gehört hier auch gar nicht hin.
Viele Grüße
Bastiane
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 12:19 Sa 27.10.2007 | Autor: | espritgirl |
Hallo SweetHoney,
An dieser Stelle möchte ich noch mitteilen, dass es auch noch weitere Möglichkeiten gibt, wenn man der Meinung ist, dass ein Kind zum jetzigen Zeitpunkt nicht angemessen wäre:
- Adoption
- Kinderklappe
---> ProFamilia, da kriegst du noch weitere Informationen her,
LG
Sarah
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Hallo,
ich fand das recht interessant, was hier so zu lesen ist, und möchte trotz beendeter Umfrage doch noch ein paar Worte sagen.
Was ich persönlich tun würde, kann bei dieser Frage keine Rolle spielen.
Meine Lebenssituation und -einstellung ist nicht die von anderen.
Ich habe drei ersehnte Kinder,
und ich bin für legale Abtreibungen bei bester medizinischer Vorsorgung:
Zu allen Zeiten haben sich Frauen bei ungewollten Schwangerschaften zu helfen versucht, nicht wenige sind dabei gestorben.
Ich rede hier nicht vom finsteren Mittelalter.
Ich habe mit Frauen gesprochen, die Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre Abtreibungen haben vornehmen lassen unter unwürdigen Umständen: bei vollständigem Schweigen vorgenommen auf dem Küchentisch einer Privatwohnung (Bezahlung bei Betreten der Wohnung), die Augen verbunden, damit der Gynäkologe (immerhin!), nicht erkannt und verraten werden konnte. Dann sofort nach Hause, wehe, wenn es Nachblutungen gegeben hätte - was hätten die da im Krankenhaus erzählen sollen? Das waren Frauen aus etwas besseren Kreisen, die irgendwie das Geld für einen professionellen Schwangerschaftsabbruch aufbringen konnten, über die Methoden der anderen denke ich hier lieber nicht weiter nach.
In dem Moment, wo es schwierig ist, eine Abtreibung legal vornehmen zu lassen, blüht das Kurpfuscherwesen - und wer es sich leisten kann, macht lieber eine Reise ins Ausland.
Ob das Aufziehen eines Kindes als Belastung empfunden wird, hängt immer auch von den Rahmenbedingungen ab, die die Gesellschaft bietet.
Es gibt etwas, was mich immer wieder erstaunt im Zusammenhang mit dem Argument "Würde des (hier: ungeborenen) Menschen", mit der Schutzwürdigkeit des ungeborenen Lebens:
Wenn es wirklich darum geht, um das ungeborene Kind in seinem Menschsein, dann verstehe ich nicht, warum das Leben eines Menschen, welches Folge einer Vergewaltigung ist, weniger wertvoll ist als das eines Kindes, welches Folge eines freiwilligen Geschlechtsverkehrs ist. Hier scheinen mir doch eher Wertungen des Mutterverhaltens vorzuliegen.
Und wenn das Argument die Würde des ungeborenen Menschen ist, dann verstehe ich auch nicht, warum man diese Würde z.B. einem Kind mit Down-Syndrom abspricht. (Heutzutage müssen Eltern sich ja fast verteidigen, die eine Schwangerschaft in dem Fall nicht abbrechen.)
Bevor ein Geschrei anhebt: s.o.
Wer selbst nicht in solch einer Situation steckt, für den ist oft recht einfach zu wissen, was im Falle eines Falles zu tun ist.
Im konkreten Fall hat sich schon manches Blatt gewendet - in beide Richtungen übrigens.
Gruß v. Angela
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