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Forum "Formale Sprachen" - Zusätzlicher Zustand beim DEA
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Zusätzlicher Zustand beim DEA: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 22:24 Sa 14.05.2011
Autor: el_grecco

Aufgabe
Gegeben sei ein beliebiger NEA [mm] $M=(Z,\Sigma,\delta,\{z_{0}\},E)$ [/mm] mit einem einzigen Anfangszustand [mm] $z_{0}$ [/mm] sowie der Eigenschaft, dass [mm] $|\delta(z,a)| \le [/mm] 1$ für alle $z [mm] \in [/mm] Z$ und $a [mm] \in \Sigma$ [/mm] gilt. Das heißt, für jeden Zustand und jedes Zeichen gibt es höchstens einen Nachfolgezustand, es könnte aber auch keinen Nachfolgezustand geben.

Wie kann man aus M einen DEA konstruieren, der nur einen Zustand mehr hat als M und der die gleiche Sprache wie M akzeptiert? Geben Sie eine formale Definition dieses Automaten an.


Hallo,

diverse Automaten-Aufgaben, die nach "Schema F" zu lösen sind, haben mir keine Probleme bereitet, bei der hier muss ich leider passen. Ich versuche krampfhaft, das "Schema F" aus der Wikipedia []Potenzmengenkonstruktion Beispiele irgendwie anzuwenden, bleibe aber hängen, da es bis auf [mm] $z_{0}$ [/mm] keine Zustände gibt.

Ich habe mir gedacht, man könnte hier beim DEA das [mm] $\Sigma'$ [/mm] um z.B. x und das Z' um den Zustand Y erweitern. Damit würde auch weiterhin die gleiche Sprache akzeptiert werden, wie vom NEA.

Kann das stimmen?/Weiß jemand eine bessere Idee?

Auf jeden Fall vielen Dank!

Gruß
el_grecco


        
Bezug
Zusätzlicher Zustand beim DEA: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 22:41 Sa 14.05.2011
Autor: felixf

Moin!

> Gegeben sei ein beliebiger NEA
> [mm]M=(Z,\Sigma,\delta,\{z_{0}\},E)[/mm] mit einem einzigen
> Anfangszustand [mm]z_{0}[/mm] sowie der Eigenschaft, dass
> [mm]|\delta(z,a)| \le 1[/mm] für alle [mm]z \in Z[/mm] und [mm]a \in \Sigma[/mm]
> gilt. Das heißt, für jeden Zustand und jedes Zeichen gibt
> es höchstens einen Nachfolgezustand, es könnte aber auch
> keinen Nachfolgezustand geben.

Koennen eure NEAs [mm] $\varepsilon$-Transitionen [/mm] haben? Ich gehe mal davon aus, dass dies nicht der Fall ist.

In dem Fall ist so ein NEA doch schon fast ein DEA: der einzige Unterschied ist, dass nicht fuer jeden Zustand und jede Eingabe umbedingt ein Nachfolgezustand definiert ist. Sprich, du musst nur einen zusaetzlichen Zustand einfuegen, sozusagen einen "Es ist was schiefgelaufen, egal was kommt, das Wort wird nie akzeptiert"-Zustand.

LG Felix


Bezug
                
Bezug
Zusätzlicher Zustand beim DEA: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 23:04 Sa 14.05.2011
Autor: el_grecco

Aufgabe
Gegeben sei ein beliebiger NEA $ [mm] M=(Z,\Sigma,\delta,\{z_{0}\},E) [/mm] $ mit einem einzigen Anfangszustand $ [mm] z_{0} [/mm] $ sowie der Eigenschaft, dass $ [mm] |\delta(z,a)| \le [/mm] 1 $ für alle $ z [mm] \in [/mm] Z $ und $ a [mm] \in \Sigma [/mm] $ gilt. Das heißt, für jeden Zustand und jedes Zeichen gibt es höchstens einen Nachfolgezustand, es könnte aber auch keinen Nachfolgezustand geben.

Wie kann man aus M einen DEA konstruieren, der nur einen Zustand mehr hat als M und der die gleiche Sprache wie M akzeptiert? Geben Sie eine formale Definition dieses Automaten an.

Hi Felix,

> Koennen eure NEAs [mm]\varepsilon[/mm]-Transitionen haben? Ich gehe
> mal davon aus, dass dies nicht der Fall ist.

Epsilon-Transitionen wurden in der Vorlesung nicht definiert.

> In dem Fall ist so ein NEA doch schon fast ein DEA: der
> einzige Unterschied ist, dass nicht fuer jeden Zustand und
> jede Eingabe umbedingt ein Nachfolgezustand definiert ist.
> Sprich, du musst nur einen zusaetzlichen Zustand einfuegen,
> sozusagen einen "Es ist was schiefgelaufen, egal was kommt,
> das Wort wird nie akzeptiert"-Zustand.

Auch das wurde in der Vorlesung nicht eingeführt, aber Google hat mich auf den Begriff "Fangzustand" gebracht. Ich denke mal, dass Du das gemeint hast...

Es ist zwar nicht die feine Art, aber kann man nicht die Folie links oben auf Seite 3 als Lösung verwenden?

[]Link-Text

> LG Felix

Echt ein großes Danke an der Stelle! Ich hätte nicht gedacht, dass ich in theoretischer Informatik hier so schnell eine Antwort erhalten würde (einfach weil dieses Fachgebiet abschreckend und exotisch ist). :-)

Gruß
el_grecco


Bezug
                        
Bezug
Zusätzlicher Zustand beim DEA: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 23:09 Sa 14.05.2011
Autor: felixf

Moin el_grecco!

> Gegeben sei ein beliebiger NEA
> [mm]M=(Z,\Sigma,\delta,\{z_{0}\},E)[/mm] mit einem einzigen
> Anfangszustand [mm]z_{0}[/mm] sowie der Eigenschaft, dass
> [mm]|\delta(z,a)| \le 1[/mm] für alle [mm]z \in Z[/mm] und [mm]a \in \Sigma[/mm]
> gilt. Das heißt, für jeden Zustand und jedes Zeichen gibt
> es höchstens einen Nachfolgezustand, es könnte aber auch
> keinen Nachfolgezustand geben.
>  
> Wie kann man aus M einen DEA konstruieren, der nur einen
> Zustand mehr hat als M und der die gleiche Sprache wie M
> akzeptiert? Geben Sie eine formale Definition dieses
> Automaten an.
>  
> > Koennen eure NEAs [mm]\varepsilon[/mm]-Transitionen haben? Ich gehe
> > mal davon aus, dass dies nicht der Fall ist.
>  
> Epsilon-Transitionen wurden in der Vorlesung nicht
> definiert.

Ah, gut. Die kann man zwar loswerden, aber dann werden die Uebergangsmengen teilweise groesser. Insofern ist es gut so etwas nicht zu haben ;-)

> > In dem Fall ist so ein NEA doch schon fast ein DEA: der
> > einzige Unterschied ist, dass nicht fuer jeden Zustand und
> > jede Eingabe umbedingt ein Nachfolgezustand definiert ist.
> > Sprich, du musst nur einen zusaetzlichen Zustand einfuegen,
> > sozusagen einen "Es ist was schiefgelaufen, egal was kommt,
> > das Wort wird nie akzeptiert"-Zustand.
>  
> Auch das wurde in der Vorlesung nicht eingeführt, aber
> Google hat mich auf den Begriff "Fangzustand" gebracht. Ich
> denke mal, dass Du das gemeint hast...

Ja, so kann man das nennen :-) Ich weiss nicht ob es einen festen Namen dafuer gibt.

> Es ist zwar nicht die feine Art, aber kann man nicht die
> Folie links oben auf Seite 3 als Lösung verwenden?
>  
> []Link-Text

Ja, kann man ;-) Eventuell muss man um es formal korrekt aufzuschreiben noch ein paar Dinge hin- und herdefinieren, je nachdem wie eure Definitionen von NEA und DEA nun genau aussehen...

> Echt ein großes Danke an der Stelle! Ich hätte nicht
> gedacht, dass ich in theoretischer Informatik hier so
> schnell eine Antwort erhalten würde (einfach weil dieses
> Fachgebiet abschreckend und exotisch ist). :-)

Die Theoretische Informatik war der Teil der Informatik der mir im Studium am meisten Spass gemacht hat ;-) Ist halt recht mathematisch...

LG Felix


Bezug
                                
Bezug
Zusätzlicher Zustand beim DEA: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 10:39 So 15.05.2011
Autor: el_grecco

Moin Felix,

> > Auch das wurde in der Vorlesung nicht eingeführt, aber
> > Google hat mich auf den Begriff "Fangzustand" gebracht. Ich
> > denke mal, dass Du das gemeint hast...
>  
> Ja, so kann man das nennen :-) Ich weiss nicht ob es einen
> festen Namen dafuer gibt.

glaube es gibt keinen festen Namen dafür. Irgendwie merkwürdig...

> > Echt ein großes Danke an der Stelle! Ich hätte nicht
> > gedacht, dass ich in theoretischer Informatik hier so
> > schnell eine Antwort erhalten würde (einfach weil dieses
> > Fachgebiet abschreckend und exotisch ist). :-)
>  
> Die Theoretische Informatik war der Teil der Informatik der
> mir im Studium am meisten Spass gemacht hat ;-) Ist halt
> recht mathematisch...

Ich habe nichts gegen theoretische Vorlesungen wie "Formale Sprachen und Komplexität" einzuwenden, denn man lernt da - wenn auch nur theoretisch - ganz nützliche Dinge (z.B. Compilerbau). Nur bei Vorlesungen wie "Logik für Informatiker" sehe ich wirklich rot. :-)

> LG Felix

Gruß
el_grecco


Bezug
                                        
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Zusätzlicher Zustand beim DEA: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 12:40 So 15.05.2011
Autor: felixf

Moin,

> Ich habe nichts gegen theoretische Vorlesungen wie "Formale
> Sprachen und Komplexität" einzuwenden, denn man lernt da -
> wenn auch nur theoretisch - ganz nützliche Dinge (z.B.
> Compilerbau). Nur bei Vorlesungen wie "Logik für
> Informatiker" sehe ich wirklich rot. :-)

nun, in "Logik fuer Informatiker" lernst du einerseits die Grundlagen der Logik -- ohne die die Informatik ebenso wie die Mathematik keinen Sinn machen wuerde --, andererseits lernst du aber auch die Grundlagen fuer logische Programmierung. Also das Hintergrundwissen um eine Sprache wie []Prolog zu lernen. []Logisches Programmieren ist halt ein recht anderes Paradigma -- neben imperativer, objektorientierter, oder funktionaler Programmierung --, mit dem man manche Aufgabe wesentlich intuitiver / einfacher loesen kann als mit anderen Paradigmen.

LG Felix


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