Zinsrechnung < Fachdidaktik < Hochschule < Mathe < Vorhilfe
|
Status: |
(Umfrage) Beendete Umfrage | Datum: | 21:59 Fr 16.02.2007 | Autor: | widi |
Hallo zusammen
Ich nehme an es gibt unter euch Mathematiklehrpersonen auf Sekundarstufe I.
Wie behandelt ihr mit euren Schülern/innen das Thema (Prozentrechnen ->) Zinsrechnen?
Bin Junglehrer und habe es bisher immer ähnlich gemacht, vielleicht hat jemand gute Tipps (eigene Erfahrung, Links, Bücher)
Danke
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:13 Fr 16.02.2007 | Autor: | widi |
ach ja ... eigentlich lasse ich meine Schüler gerne "Problemlösen"
|
|
|
|
|
Guten Abend widi!
...diese Frage gehört sicher in den Bereich der Fachdidagtik, also auch in das dazugehörige Forum!
Auch wenn es eine nicht effektive Kritik ist, wenn es wegen deartigen Kritiken immer viel böses Blut gibt, möchte ich trotzdem loswerden, dass solche Fragen insbesondere mit dem Verweis auf das "Problemlösen" (Schon mal gut, dass man dieses Wort im digaktischen Sprachgebruch mal gehört hat!) doch in Frage stellen könnte, wie stark man selber wirklich davon überzeugt ist, als Lehrer das richtige zu tun und einem selber am Herzen liegt, durch Überlegungen heruaszufinden, wie man Schülern einen möglichst guten Unterricht, besonders in der Sekundarstufe 1, nein, noch viel bessser, schon in der Grundschule...
...in Form eines ausführlichen Assays oder sogar eines Buches könnte man sich mal ausführlicher mit der gesamten Problematik auseinandersetzen, aufgrund der "Kürze", wieder nur eine abgehackte Kritik, die mit großer wahrscheinlichkeit unumgäglich wieder äußerst scharf attakiert und zeredet werden wird. Das wird passieren.
Mit lieben Grüßen...
...am Karnevalstag
Goldener Schnitt
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:24 So 18.02.2007 | Autor: | widi |
Entweder du hast mich nicht verstanden oder umgekehrt ...
Zit:"einen möglichst guten Unterricht, besonders in der Sekundarstufe 1, nein, noch viel bessser, schon in der Grundschule... "
Genau daran bin ich interessiert und deshalb suche ich Anregungen (ich will nicht fertig vorbereitete Lektionen! ich will wissen was alle andern so machen) und ich möchte meine Schüler zu "Problemlösern" und nicht zu Auswendiglernern oder Anwendern erziehen ... deshalb die Frage, welche jetzt auch im richtigen Forum steht.
Danke trozdem
|
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 18:11 So 18.02.2007 | Autor: | Josef |
Hallo widi,
ohne Auswendiglernen und entsprechende Anwendungen anhand von Übungs- und Beispielsaufgaben geht es einfach nicht!
Formeln müssen nicht unbedingt auswendig gelernt, jedoch verstanden werden und entsprechend umgestellt und angewandt werden können. Dies ist Grundvoraussetzung in jedem Themenbereich der Mathematik.
Die richtige Anwendung der einzelnen Formeln muss anhand von Beispielsaufgaben erlernt und geübt werden. Das Lösen von Übungsaufgaben ist zur Festigung der Kenntnisse unerlässlich.
Das Lösen von Textaufgaben ist besonders geeignet, das mathematische Verständnis zu fördern. Nur durch Lösen von leichten, mittelschweren und schließlich schweren Textaufgaben kann man zu Problemlösern werden.
Problemlöser kann nur derjenige werden, der entsprechendes, fundiertes Grundwissen beherrscht. Und das kann nur durch ständiges, herkömmliches Üben erreicht werden.
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|
|
Hallo,
"originelle Unterrichtseinheit" - das setzt einen ja richtig unter Leistungsdruck...
Ich gehe davon aus, daß Du etwas suchst, womit Du den Prozentbegriff motivieren kannst, nichts, was das anschließende Lernen und Üben ersetzt.
Ob ich wirklich Originelles zu bieten habe, weiß ich nicht, aber die Idee "soundsoviele Teile vom Ganzen" ist hierin angelegt:
Man könnte eine WG betrachten unter dem Aspekt "Gerechtigkeit".
Drei wirtschaftlich erschieden leistungsfähige Leute, welche sich eine Wohnung teilen mit verschieden großen Zimmern und Gemeinschaftsraum.
Was muß jeder bezahlen, wenn es gerecht zugeht?
Vermutlich kommen Schüler schnell auf folgende Modelle
1.Einfach dritteln
2.Entsprechend der Zimmergröße
3.Nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit
4. ...?
Mit 2. und 3. bist Du bei der Prozentrechnung.
Die WG könnte man sicher auch ummodeln zu einer gemeinsamen Urlaubsfahrt von Freunden.
Gruß v. Angela
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:20 So 18.02.2007 | Autor: | widi |
Hallo Angela
Danke für die Idee ...
an die andern, ich sage nicht dass man nicht üben soll, aber anstatt einfach so Zinsrechenaufgaben zu büffeln möchte ich die Schüler motivieren mit alltagsnahen Situationen (z.B. WG oder Zins mit Bankkonto)
|
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 20:25 So 18.02.2007 | Autor: | Josef |
Hallo Widi,
den Schülern kann beigebracht werden, dass die Prozentrechnung nicht nur in der Schule wichtig ist, sondern auch im "normalen" Leben oft hilfreich ist.
Im Alltag ermöglicht die Prozentrechnung, Aussagen über Produkte und Einkaufsmöglichkeiten zu verstehen und zu nutzen.
So wird beispielsweise der Fruchtgehalt eines Saftes in Prozent angegeben. Diese Angabe ist entscheidend, um seinen Geschmack beurteilen zu können. Fruchtsaft aus 100 % reiner Frucht, z.B. frisch gepreßt, schmeckt immer besser als ein Saft mit einem Fruchtgehalt von nur 25 % oder 50 %.
Alle Kleidungsstücke sind mit einem Etikett versehen, das die Anteile der verwendeten Gewebe in Prozent angibt. Aus diesen Informationen kann man auf die Qualität einer Hose oder eines Sweatshirts schließen.
Viele Produkte und Reklamezettel informieren uns über aktuelle Sonderangebote. Beim Durchlesen stellen wir fest, dass auch die Preisnachlässe für bestimmte Waren in Prozent angegeben werden. Pfiffige Schnäpchenjäger können also nicht selten bis zu 70 % reduzierte Waren äußerst günstig einkaufen: die Prozentrechnung hilft ihnen beim Vergleich der verschiedenen Angebote.
Auf vielen Verpackungen von Lebensmitteln sind Prozentangaben gemacht. Was besagen diese Angaben, und welche Bedeutung hat das für mich im Alltag. So kannst du z.B. deine Schüler neugierig machen.
Gerade mit Textaufgaben kannst du Schüler motivieren. Ist in der Aufgabenstellung einer Textaufgabe die Frage nach der gesuchten Größe nicht gegeben, muss der Schüler diese selber herausfinden. Nicht immer gehen alle benötigen Größen eindeutig aus der Aufgabenstellung hervor, sondern müssen zunächst in einer Nebenrechnung näher bestimmt werden.
Fast täglich werden wir heute durch das Fernsehen oder die Tageszeitung mit statistischem Zahlenmaterial versorgt. Nicht selten ist diese Zahlenflut in kleine "Bilder", sogenannte Diagramme, verpackt. Ihre Aufgabe besteht darin, uns Zahlenwerte und Größenverhältnisse anschaulich zu präsentieren. Das Interesse der Schüler an diesen grafischen Darstellungen könne damit durchaus angeregt werden.
Spätestens mit Beginn der Berufsausbildung muss der Schüler lernen, mit seinem selbstverdienten Geld über die Runden zu kommen. Dabei kann er sich ein Menge Ärger ersparen, wenn er weiß, wie man mit Zinssatz, Zinsen und Kapital umgeht. Er wird begreifen, warum nicht jedes verlockende Finanzierungsangebot bei "Einkauf auf Raten" so vorteilhaft ist, wie man es ihm glauben machen möchte.
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 09:47 Mo 19.02.2007 | Autor: | Josef |
Hallo Wiki,
mit "Problemlösungen" meinst du wohl mathematische Aufgaben aus dem "Alltag". Mit dem Buch "Mathematik - Textaufgaben leicht gelöst" von Robert Müller-Fonfara hast du ein geeignetes Buch.
Produktinformation
* Broschiert: 128 Seiten
* Verlag: Falken-Vlg., Niedernh.; Auflage: 2. Aufl. (1991)
* ISBN-10: 3806810222
* ISBN-13: 978-3806810226
Vorwort:
"Wer sich nicht gerade von Berufs wegen mit der Mathematik auseinandersetzt, wird schon das eine oder andere Mal auf mathematische Aufgaben gestoßen sein, deren Lösungswege nicht zu erkennen waren. Dies gilt in einem besonderen Maße für Textaufgaben.
Die Aufgabenstellung ist oftmals klar, aber die Umsetzung in eine Lösungsstruktur oder das Erkennen der wesentlichen Nebenbedingungen für die Lösungsfindung wird nicht erreicht. Dies ist vor allem bei solchen Aufgaben peinlich, bei denen man aufgrund ihrer Wichtigkeit (Prozentrechnung) oder Häufigkeit ihrer Anwendung (Dreisatz) einfach eine Lösung benötigt.
Dieses Buch stellt charakteristische Textaufgaben mit gehobenem Anspruchsniveau aus elementaren Themenkategorien wie Dreisatz, Zins-, Prozent- und Mischungsrechnung, Bewegungsaufgaben und "Alltagsmathematik" exemplarisch vor.
Dieses Buch ist somit eine Sammlung von Lösungsstrategien für schwierige Textaufgaben aus elemetaren (alltälichen) Bereichen."
Unter Prozent- und Promillerechnung werden Aufgaben behandelt aus dem Bereich:
Stereoanlagen
Bruto und netto
Realer Nominalzins
Pilze
Sportvereine
Inflation
Preiserhöhung
Gehaltserhöhung
Monatslohn
Unter der Zinsrechnung werden Aufgaben behandelt aus dem Bereich:
Skonto,
Spareinlagen
Sparbuch
Kapitalverdoppelung
Wucherzinsen
Eigentumswohnung
Videokredit
Aufgaben für den Bauherrn:
Bausparvertrag
Ratengeschäfte
Effektivzinsen
Hauskauf
"Robert Müller-Fonfara ist Mathematiker und Gymnasiallehrer. Durch seine Unterrichtstägigkeit sowie durch eine langjährige Praxis als Nachhilfelehrer ist er mit allen Fragen und Problemen dieses Faches vertraut."
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:49 Di 20.02.2007 | Autor: | widi |
Vielen Dank nochmals, diesmal im speziellen an Josef - habe mir das Buch bestellt.
|
|
|
|