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Hallo Zusammen,
vorab schon mal: entschuldigung, dass ich das hier vermutlich in die falsche Unterkategorie poste, aber ich habe keine andere sinnvolle gefunden....
ich hab ein mäßig großes Problem. Ich schreibe grad an meiner Bachelorarbeit über das Thema Bottleneck-Umladeprobleme, zur Erklärung:
Gegeben sind n Anbieter und m Nachfrager irgendeines Guts, das von den Anbietern zu den Nachfragern transportiert werden soll. Dabei ist es möglich unterwegs noch Zwischenstops in sog. Umladeknoten oder auch Zwischenlagern zu machen. Im normalen Umladeproblem geht es darum das Ganze möglichst kostengünstig zu bewerkstelligen. Beim Bottleneck-Umladeproblem spielen die Kosten keine Rolle, hier geht es darum den gesamten Transport so schnell wie möglich zu bewerkstelligen.
Mein Problem ist nun ein gutes Beispiel dafür zu finden. Fällt euch etwas ein, wo irgendwas (unter völliger Vernachlässigung der Kosten) von A nach B über U transportiert werden muss? Also ich hatte mir schon etwas mit einem Waldbrand überlegt: Anbieter sind verschiedene Brandbekämpfungsdingsda, von da aus fliegen Helikopter los, die zuerst zu einem See (Umladeknoten) müssen um Wasser zu tanken und dann zum Ziel (Wald) fliegen. Das Problem ist, das hier die Umladeknoten genutzt werden MÜSSEN weil das ganze herumfliegen sonst keinen Sinn macht. Im Allgemeinen müssen die Umladeknoten aber nicht benutzt werden, sie sind nur Optionen.......Fällt euch da vielleicht was ein? Ich bin echt am verzweifeln...
Viele Dank schon mal im Voraus
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 23:06 Mo 27.06.2011 | Autor: | leduart |
hallo
man kann Lastwagen + Bahn, oder nur LW benutzen (statt Bahn auch Flugzeug) sann muss man nicht auf die Bahn umladen, kann aber. Dabei geht nur Bahn nicht, wie man ja keinen direkten Bahnanscluss (flghafen) hat
suchst du sowas?
Gruss leduart
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 23:18 Mo 27.06.2011 | Autor: | rainman_do |
ja, das ist schon mal sehr schön. daraus kann ich bestimmt was basteln. irgendwie find ichs grad so schwer ein realistisches beispiel zu finden, bei dem man echt die Kosten komplett vernachlässigt und nur auf die Zeit achtet...
vielen dank!!!
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Hallo rainman,
ich bin nicht weit von Dir entfernt...
Aber das tut nichts zur Sache und würde das Problem ja eher vewässern.
> vorab schon mal: entschuldigung, dass ich das hier
> vermutlich in die falsche Unterkategorie poste, aber ich
> habe keine andere sinnvolle gefunden....
Ich wüsste auch gerade keine.
> ich hab ein mäßig großes Problem. Ich schreibe grad an
> meiner Bachelorarbeit über das Thema
> Bottleneck-Umladeprobleme, zur Erklärung:
>
> Gegeben sind n Anbieter und m Nachfrager irgendeines Guts,
> das von den Anbietern zu den Nachfragern transportiert
> werden soll. Dabei ist es möglich unterwegs noch
> Zwischenstops in sog. Umladeknoten oder auch Zwischenlagern
> zu machen. Im normalen Umladeproblem geht es darum das
> Ganze möglichst kostengünstig zu bewerkstelligen. Beim
> Bottleneck-Umladeproblem spielen die Kosten keine Rolle,
> hier geht es darum den gesamten Transport so schnell wie
> möglich zu bewerkstelligen.
>
> Mein Problem ist nun ein gutes Beispiel dafür zu finden.
> Fällt euch etwas ein, wo irgendwas (unter völliger
> Vernachlässigung der Kosten) von A nach B über U
> transportiert werden muss?
"Völlig" ist schon hart. Da wird man wohl nur relativ nahekommen.
> Also ich hatte mir schon etwas
> mit einem Waldbrand überlegt: Anbieter sind verschiedene
> Brandbekämpfungsdingsda, von da aus fliegen Helikopter
> los, die zuerst zu einem See (Umladeknoten) müssen um
> Wasser zu tanken und dann zum Ziel (Wald) fliegen. Das
> Problem ist, das hier die Umladeknoten genutzt werden
> MÜSSEN weil das ganze herumfliegen sonst keinen Sinn
> macht. Im Allgemeinen müssen die Umladeknoten aber nicht
> benutzt werden, sie sind nur Optionen.......Fällt euch da
> vielleicht was ein? Ich bin echt am verzweifeln...
Na, alles, was sonstige Notfälle betrifft:
- manche Arzneimitteltransporte
- militärische Waffen- und Truppentransport in Kampfgebiete
- Fahrstuhlstörungsbehebung (zu transportieren: Techniker)
- Krankentransporte (Rtw, nicht Kw)
Darüber hinaus aber auch:
- Transport hochverderblicher Güter (von Transplantationsmedizin über lebende Hummer bis hin zu Nachrichten)
- Datenpakete im Internet?
- sog. Kurierdienste, die nur dann wirtschaftlich arbeiten, wenn sie Fahrten und Frachten auch bündeln können, aber als höchste Priorität eben Schnelligkeit anbieten
- "wichtige" Leute wie Diplomaten und Vorstandsvorsitzende, Regierungschefs, Notfallexperten etc., die unbedingt zu einem Einsatzort, einer Konferenz etc. "müssen"
> Viele Dank schon mal im Voraus
Vielleicht passt keins der obigen Beispiele, aber ich hoffe, Du kommst damit auf eigene Ideen.
Viele Grüße aus unter 30 km Entfernung
reverend
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 23:49 Mo 27.06.2011 | Autor: | rainman_do |
wow, super...vielen dank! das hilft mir tatsächlich sehr viel weiter! dass es da tatsächlich so viele gute und sinnvolle beispiele gibt hätte ich nicht gedacht nachdem ich so lange überlegt hatte. vielen dank nochmal.
30km? ich hoffe nicht in richtung gelsenk****en?!
vielen dank, viele grüße und gute nacht aus dem schönen dortmund....BVB09 :)
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 00:28 Di 28.06.2011 | Autor: | reverend |
Hallo nochmal,
nach mehr als 15 Jahren in Dortmund (alle davon in erwachsenem Zustand) liebe ich die Stadt sehr, aber wirklich "schön" finde ich sie immer noch nicht. Es gibt so viel anderes, was an ihr liebenswert ist: das städtische Flair in der wiederaufgebauten Innenstadt, vor allem aber die Menschen mit ihrer meist sehr unkomplizierten Art. Natürlich auch die Industriedenkmäler, die verschiedenen Charakter der Stadtteile, die unglaubliche Menge von Grün und Land im politischen Stadtgebiet (wenn auch mehr am Rand gelegen). Dazu die kulturelle Landschaft, die mir seit meinem Wegzug fehlt, die gute Verkehrsanbindung in alle Welt, und so vieles mehr.
Was nicht wirklich gegen Gelsenkirchen spricht.
Als zugewanderter Niedersachse habe ich mich mit den Lokalrivalitäten nie anfreunden können. Dass Fußball mich kaum interessiert, war dafür natürlich hilfreich. Nicht dass ich etwas dagegen hätte, aber bevor nicht die japanischen Go-Meisterschaften (deren es mehrere gibt) live übertragen werden, werde ich auch kein DFB-Fußballspiel live anschauen. Mir ist klar, dass es gerade in Dortmund auch die entgegengesetzte Wahrnehmungsverengung gibt.
> wow, super...vielen dank! das hilft mir tatsächlich sehr
> viel weiter! dass es da tatsächlich so viele gute und
> sinnvolle beispiele gibt hätte ich nicht gedacht nachdem
> ich so lange überlegt hatte. vielen dank nochmal.
Es gibt bestimmt noch viel mehr. Dazu könnte der Transport frischer Trüffel gehören (schwarze ca. 800€/kg, weiße ca. 3000€/kg). Bei dem Preis kann man ggf. auch einen sonst leeren Lkw aus dem Piemont bis nach Schleswig-Holstein schicken...
Oder vielleicht der Transport von Filmrollen zwischen den (ost)friesischen Nordseeinseln: jede hat genau ein Kino, aber die Beschickung ist so teuer, dass sie nur funktioniert, wenn alle zusammenarbeiten. Die Filmrollen werden in der Tat spätestens alle zwei Tage mit dem Flugzeug zur nächsten Insel gebracht, und das Flugzeug fliegt auch dann, wenn sonst nichts zu transportieren ist. Lieber nimmt es natürlich noch etwas anderes mit.
Rolls Royce schickt Ersatzteile an jeden Ort der Welt und in jeder gewünschten Dringlichkeit. Dass das womöglich etwas mehr kostet, kommt kaum zur Sprache. Den Mehrpreis teilen sich aber tatsächlich Firma und Kunde. Das gehört einfach zum Image.
Der eigentliche Bottleneck entsteht aber vor allem dann, wenn ein Transportweg ausfällt, so geschehen letztes Jahr nach dem Vulkanausbruch in Island. Das Land bezieht fast alle Frischwaren mit Ausnahme von Meeresfrüchten aus dem Ausland, abgesehen von wenigen Gewächshausprodukten und weniger als zwei Monaten Freilandgemüse. 14 Tage Flugausfall sind da schwierig zu bewältigen. Als das Flugverbot aufgehoben wurde, waren fast alle Waren eher dringend als wirtschaftlich zu transportieren.
Der gleiche Effekt trat neulich gegen Ende der EHEC-Hysterie bei uns auf. Ein Spartenhändler auf unserem Markt hatte noch in den Tagen zuvor fast drei Tonnen Gemüse vernichten müssen. Als Freitagnachmittag die Entwarnung kam (Thema Sprossen), war für den Hauptumsatztag Samstag fast keine Ware mehr zu bekommen. Der Transportpreis wäre unerheblich gewesen, die Kunden hätten jede Umlage willig bezahlt.
> 30km? ich hoffe nicht in richtung gelsenk****en?!
> vielen dank, viele grüße und gute nacht aus dem schönen
> dortmund....BVB09 :)
Gute Nacht,
reverend
PS: Nein, genau die andere Richtung - nordwestliches Sauerland, angrenzend ans Ruhrgebiet.
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