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Supremum bestimmen: Rückfrage, Verständnis
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 18:03 Mo 06.02.2012
Autor: Hellsing89

Aufgabe
Skizzieren sie den Graph folgender Funktion:

f(x)=sup{x*a: [mm] a\in [/mm] (1,4)}

Anmerkung: x ist Element der Reelen Zahlen.


Okay so weit so gut.
In der lösung wird folgendes gemacht.

Eine Fallunterscheidung für:
1)  x>0 => f(x)=(x,4x)
2)  x=0  => f(x)={0}
3)  x<0  => f(x)=(4x,x)

Das ist ja auch durchaus sinvoll und verständlich.

Um den Graphen zu Zeichnen muss man nun das Supremum berechnen.
Wir gehen mal zum ersten Fall.

Zu 1) Für x>0 gilt:
[mm] y\in [/mm] f(x)=(x,4x) => [mm] y\le4x [/mm]

Das verstehe ich auch noch. Ist ja bis jetz nix dabei.
Nun kommt es aber.

d.h. s=4x ist eine obere Schranke der Menge f(x). Insbesondere ist s die kleinste obere Schranke, denn gäbe es eine obere Schranke g<s, dann wäre:
[mm] \varepsilon:\bruch{s-g}{2}=2x-\bruch{1}{2}g>0 [/mm]
Anderer Seits gilt dann aber [mm] auch,g+\varepsilon=g+2x-\bruch{1}{2}g [/mm]
[mm] =\bruch{1}{2}g+2x<\bruch{1}{2}4x+2x=4x, [/mm]
also [mm] g+\varepsilon\in [/mm] f(x) im Wiederspruch dazu, dass g eine Obere Schranke von f(x) ist.

Also gilt für x>0
sup (x,4x) = 4x

Die Rechnungen kann ich schon Nachvollziehen, aber wieso wählen die dort das Epsilon so ?
Kann man auch ein anderes Epsion wählen ?

Vielen dank schonmal.
mfg. Hellsing

Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.

        
Bezug
Supremum bestimmen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 20:06 Mo 06.02.2012
Autor: Marcel

Hallo,

> Skizzieren sie den Graph folgender Funktion:
>  
> [mm] f(x)=sup$\{x*a: a\in (1,4)\}$ [/mm]
>  
> Anmerkung: x ist Element der Reelen Zahlen.

reelle Zahlen!
  

> Okay so weit so gut.
> In der lösung wird folgendes gemacht.
>  
> Eine Fallunterscheidung für:
>  1)  x>0 => f(x)=(x,4x)

Das, was da steht, steht hoffentlich nicht so in der Musterlösung. Ansonsten kann man sie schon jetzt wegwerfen, denn dann weiß der "Ersteller" selbst nicht, was er da tut. Für $x > 0$ ist
[mm] $$f(x)=\text{sup}\underbrace{(1*x,4*x)}_{=]1*x,4*x[=\{r \in \IR: x < r < 4x\}}\,.$$ [/mm]

>  2)  x=0  => f(x)={0}

> 3)  x<0  => f(x)=(4x,x)

Siehe oben: Das ist doch Quark!
  

> Das ist ja auch durchaus sinvoll und verständlich.

Eigentlich ist es alles andere als das: Es ist schlichtweg FALSCH!

> Um den Graphen zu Zeichnen muss man nun das Supremum
> berechnen.
>  Wir gehen mal zum ersten Fall.
>  
> Zu 1) Für x>0 gilt:
>  [mm]y\red{\in}[/mm] f(x)=(x,4x) => [mm]y\le4x[/mm]

Das macht keinen Sinn! Vielleicht steht da $y [mm] \in \{a*x: a \in (1,4)\}$? [/mm] (Letzteres ist nichts anderes als das offene Intervall [mm] $]x,4x[\,,$ [/mm] s.o.!)

> Das verstehe ich auch noch. Ist ja bis jetz nix dabei.
>  Nun kommt es aber.
>  
> d.h. s=4x ist eine obere Schranke der Menge f(x).

[mm] $f(x)\,$ [/mm] ist keine Menge, sondern eine (reelle) Zahl: Nämlich das Supremum über die (beschränkte) Menge [mm] $]x,4x[\,.$ [/mm] Und [mm] $s=s(x)=4x\,$ [/mm] ist eine obere Schranke für [mm] $\{a*x: a \in (1,4)\}=]x,4x[$!!! [/mm]

> Insbesondere ist s die kleinste obere Schranke, denn gäbe
> es eine obere Schranke g<s, dann wäre:
>  [mm]\varepsilon:\bruch{s-g}{2}=2x-\bruch{1}{2}g>0[/mm]
>  Anderer Seits gilt dann aber
> [mm]auch,g+\varepsilon=g+2x-\bruch{1}{2}g[/mm]
>  [mm]=\bruch{1}{2}g+2x<\bruch{1}{2}4x+2x=4x,[/mm]
>  also [mm]g+\varepsilon\red{\in} f(x)[/mm]

Das [mm] $\red{\in}$ [/mm] macht keinen Sinn! Was steht da wirklich?

> im Wiederspruch dazu, dass g
> eine Obere Schranke von f(x) ist.
>  
> Also gilt für x>0
> sup (x,4x) = 4x
>  
> Die Rechnungen kann ich schon Nachvollziehen, aber wieso
> wählen die dort das Epsilon so ?

Weil ein solches geeignet ist, um den gewünschten Widerspruch zu erzeugen (skizziere Dir mal, was die da eigentlich hinschreiben - ich würde Dir das an der Tafel sofort klarmachen können, über's Internet ist das natürlich ein wenig schwerer - daher: Versuch's erstmal selbst.)

>  Kann man auch ein anderes Epsion wählen ?

Klar. Es sollte nur die folgenden Bedingunen erfüllen (für den Fall $x > [mm] 0\,$ [/mm] beliebig, aber fest):
[mm] $$(\star)\;\;\;g=g(x) [/mm] < s(x)- [mm] \varepsilon [/mm] < [mm] s=s(x)=4x\,.$$ [/mm]

Wenn man zeigt, dass gilt:
Unter der Annahme, dass [mm] $g\,$ [/mm] eine obere Schranke ist mit $g < [mm] s\,$ [/mm] und dann ein solches [mm] $\varepsilon$ [/mm] wie oben in [mm] $(\star)$ [/mm] existiert, dann kann man damit einen Widerspruch erzeugen. Das gilt allgemein:
Sei nämlich $g < [mm] s\,$ [/mm] eine echt kleinere obere Schranke als [mm] $s\,.$ [/mm] Sei [mm] $\varepsilon$ [/mm] so, dass es die Eigenschaften aus [mm] $(\star)$ [/mm] erfülle. Wir betrachten [mm] $y=y(x)=\frac{g+\varepsilon}{4}\,.$ [/mm] Hier gilt schon
$$4*y [mm] \in \{a*x: x \in (1,4)\}\,,$$ [/mm]
denn wir haben [mm] $4*y=g+\varepsilon [/mm] < [mm] 4x=s=s(x)\,,$ [/mm] also ist [mm] $4*y=(\lambda*4)*x$ [/mm] mit einem $0 < [mm] \lambda [/mm] < [mm] 1\,.$ [/mm] Kurzes nachdenken zeigt [mm] ($g\,$ [/mm] sollte ja obere Schranke für [mm] $\{a*x: a \in (1,4)\}$ [/mm] sein, damit ist $g [mm] \ge [/mm] x$), dass wir in der Tat auch [mm] $\lambda [/mm] > 1/4$ haben. Damit erkennen wir [mm] $4*y=(\lambda*4)x$ [/mm] wegen [mm] $\lambda*4 \in (1,4)\,.$ [/mm]

Andererseits gilt wegen [mm] $s(x)-\varepsilon [/mm] < s(x)$ auch [mm] $\varepsilon [/mm] > [mm] 0\,,$ [/mm] so dass
[mm] $$4*y=g+\varepsilon [/mm] > g$$
zeigt, dass [mm] $g\,$ [/mm] keine obere Schranke für [mm] $\{ax: a \in (1,4)\}$ [/mm] sein kann!

In etwa ein solcher Gedankengang sollte oben stehen oder aber hätte oben stehen sollen. Und dass es ein [mm] $\varepsilon$ [/mm] mit $g < [mm] s-\varepsilon [/mm] < [mm] s\,$ [/mm] gibt, zeigt dann die explizite Definition [mm] $\varepsilon:=(s-g)/2\,,$ [/mm] welches $> 0$ ist unter der Annahme, dass $g < s=s(x)=4x$ eine kleiner obere Schranke für [mm] $\{a*x: a \in (1,4)\}$ [/mm] sei! Für dieses so explizite definierte [mm] $\varepsilon$ [/mm] kannst Du den Beweis nun ja mal richtig aufschreiben!

P.S.:
Falls Du an der Aussage mit dem [mm] $\lambda$ [/mm] hängst:
Wegen
[mm] $$4*y=\left(\frac{y}{x}*4\right)*x$$ [/mm]
kannst Du
[mm] $$\lambda:=y/x$$ [/mm]
setzen und entsprechende Eigenschaften nachweisen!

Grüße,
Marcel

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