Pierre Bourdieu < Pädagogik < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 22:57 So 06.06.2010 | Autor: | n_k_n |
Aufgabe | Erörtern Sie die pädagogische Bedeutung des praxeologischen Kapital-Verständnisses. |
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
Ich kenne die einzelnen Kapitalarten - ökonomisches, kulturelles, soziales und symbolisches Kapital - nach Bourdieu. Über praxeologische Pädagogik habe ich aber noch nichts gehört.
Ist der Ausdruck "praxeologisches Kapital-Verständnis" doppelt gemoppelt und gehört zusammen? Wäre es somit okay, wenn ich die einzelnen Kapitalarten erklären könnte? Oder müsste ich dazu noch etwas anderes wissen?
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Hi^^ und
> Ich kenne die einzelnen Kapitalarten - ökonomisches,
> kulturelles, soziales und symbolisches Kapital - nach
> Bourdieu. Über praxeologische Pädagogik habe ich aber
> noch nichts gehört.
> Ist der Ausdruck "praxeologisches Kapital-Verständnis"
> doppelt gemoppelt und gehört zusammen? Wäre es somit
> okay, wenn ich die einzelnen Kapitalarten erklären
> könnte? Oder müsste ich dazu noch etwas anderes wissen?
Guck mal hier: http://www.uni-muenster.de/FNZ-Online/theorien/modernisierung/unterpunkte/praxis.htm
Da müsste alles drin stehen; ist auch ziemlich Verständlich geschrieben...
Jetzt klar geworden??
LG
pythagora
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:41 Di 08.06.2010 | Autor: | n_k_n |
hallo pythagora,
vielen dank für den link! dieses kapitel ist sehr hilfreich...
grüße
[mm] n_k_n
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Hallo [mm] n_k_n,
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auch von mir ein herzliches "willkommen"!
Der Fund von pythagora ist sehr informativ. Vor allem aber sollte deutlich sein, dass es nicht um "praxeologische Pädagogik" (Benner u.a.) geht, sondern um Bourdieus eigenen Begriff der Praxeologie als "Theorie der Praxis". Du wirst im Netz ohne Mühe allerlei dazu finden.
Für Bourdieu war Praxeologie ein Ansatz, der zu Kants "Kritik der reinen Vernunft" (und seiner Erkenntnis "a priori") eine Antithese bildete, die aber auch über die "Kritik der praktischen Vernunft" hinausging. Zugleich - und damit auch aus aktuellerem Anlass - war seine Theorie eine Abgrenzung gegen den nahezu antisubjektiven französischen Strukturalismus.
Die Kapitalismusbegriffe Bourdieus, die Du nennst und offenbar auch kennst, sind alle praxeologisch begründet. Die Frage, die sich nun stellt, ist doch die: was hilft es der Pädagogik, um diese im Handeln begründete individuelle Erkenntnis der differenzierten Begriffe zu wissen? Kann sie sich den Wissenserwerb des Individuums nutzbar oder gar zu eigen machen?
Mit anderen Worten: wie wäre ein Kapitalismusbegriff samt seiner Differenziertheit zu lehren, wenn er doch schon erfahrungsbezogen gelernt wurde und wird?
Die Frage klingt sehr nach Bourdieujüngern der zweiten Generation. Die erste Generation war unerträglich, die zweite ist nur unwesentlich schlimmer...
Ähem. Das war eine unwissenschaftliche, hochpersönliche und individuell praxeologisch motivierte Bemerkung!
Grüße
reverend
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:22 Di 08.06.2010 | Autor: | n_k_n |
hallo reverend,
vielen dank für deine antwort! hat mir sehr geholfen...
mit dem begriff "theorie der praxis" konnte ich im internet passendes material finden (hatte zuvor immer nach praxeologie oder praxeologischer pädagogik gesucht), zudem habe ich mir auch noch bücher für morgen bestellt...
grüße
[mm] n_k_n
[/mm]
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