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Momentane Wirtschaftskrise: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 15:31 Mi 04.02.2009
Autor: Dinker

Ich möchte mich über die heutige "Weltwirtschaftskrise" (ist wohl das falsche) Wort informieren.
Nur finde ich nicht sehr viel brauchbares, da bei diesem Stichwort mir die Krise des Jahres 1929 präsentiert wird.
Ich möchte mich eigentlich vor allem in den drei Punkten: Ursache, Folge und Lösungsansätze informieren.

besten Dank

Gruss Dinker

Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.


        
Bezug
Momentane Wirtschaftskrise: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 20:24 Mi 04.02.2009
Autor: Analytiker

Hi Dinker,

> Ich möchte mich über die heutige "Weltwirtschaftskrise"
> (ist wohl das falsche) Wort informieren.

ja, das ist nicht korrekt. Einfach nur "Finanzkrise 2008/2009", das wäre wohl richtiger. Weil es primär im Finanzbereich in einer bisher ungeahnten Form zu Problemen kam. Das die Wirtschaft nun kränkelt, sind "lediglich" die Folgen.

> Ich möchte mich eigentlich vor allem in den drei Punkten:
> Ursache, Folge und Lösungsansätze informieren.

Ganz kompakt und auf den Punkt gebracht:

Ursache: raffgierige Banker die mit extrem riskobehafteten, recht ungesicherten Aktiengeschäften in Milliardenhöhe den ganzen Finanzmarkt (global) zum kollabieren gebracht haben. Die bisher größte Finanzmarktblase ist damit geplatzt.

Folgen: Da das Bankensystem eine sehr zentrale Finanzierungs- und Sicherungsfunktion in der Volkswirtschaft inne hat, lässt sich folgendes grob festhalten: Gehts dem Finanzmarkt schlecht, kränkelt wenig später der Rest der Wirtschaft. Weniger Investition führen zu einer Rezession über kurz oder lang... usw. (vgl. IS-LM-Modell und Co.)!

Lösungsansätze: Wenn ich das wüsste, würde ich nicht mehr Studi an ner popeligen deutschen Uni sein ;-)! Also meiner Meinung nach wird schon in die richtige Richtung gehandelt. Stützung durch Verstaatlichung und Regulierung ist immer ein Ansatz, allerdings hebelt man den markt somit aus (kurzfristig wirds besser, langfristig muss man sehen welche Multiplikatoreffekte so eintreten). Weiterhin kann ich mir vorstellen (im Modell gedacht), dass eine Einschränkung des Freihandels (wie es auch momentan gezeigt wird) durch Zölle, Subventionen usw. erfolgreich sein kann. Also die einzelnen Volkswirtschaften isolieren für eine Zeit, damit sich die "Erholungseffekte" schneller einstellen können. Ist aber in der heutigen globalisierten Welt sehr schwer tatsächlich umzusetzen. Diverse Staatsverträge, welteweite Konzerverflechtungen usw. stehen dem im Wege...

Naja, das war mein Gedankengut aus ca. 2 Minuten nachdenken *smile*! Ich denk ich hör an dieser Stelle auf, damit du dir auch noch ein paar gedanken machen kannst.

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

Bezug
                
Bezug
Momentane Wirtschaftskrise: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 20:31 Mi 04.02.2009
Autor: Dinker

Besten Dank

Zu den Ursachen, ich versuch mich mal auszudrücken, auch wenn mein Wirtschaftsverständnis sehr beschränkt ist.
Sollte man den Immobilienmarkt in den USA nicht auch noch erwähnen? Die Banken waren soviel ich weiss viel zu gutgläubig und gewährten den Hausbesitzer viel zu grosse Kredite., welche die Besitzer nie und nimmer bezahlen konnten...Das ergab irgendwie eine Kettenreaktion, so dass das Angebot von Häusern die zum verkauf ausgeschrieben waren viel grösser war als die Nachfrage, so dass der Preis sank und sank....
So musste die UBS (natürlich auch andere) Milliarden um Milliarden abschreiben.....

Gruss Dinker

Bezug
                        
Bezug
Momentane Wirtschaftskrise: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 10:05 Do 05.02.2009
Autor: Analytiker

Huhu,
  

> Zu den Ursachen, ich versuch mich mal auszudrücken, auch
> wenn mein Wirtschaftsverständnis sehr beschränkt ist.
> Sollte man den Immobilienmarkt in den USA nicht auch noch
> erwähnen? Die Banken waren soviel ich weiss viel zu
> gutgläubig und gewährten den Hausbesitzer viel zu grosse
> Kredite., welche die Besitzer nie und nimmer bezahlen
> konnten...Das ergab irgendwie eine Kettenreaktion, so dass
> das Angebot von Häusern die zum verkauf ausgeschrieben
> waren viel grösser war als die Nachfrage, so dass der Preis
> sank und sank....
> So musste die UBS (natürlich auch andere) Milliarden um
> Milliarden abschreiben.....

ja, das hört sich alles gut an. Natürlich, man kann auch noch ganz viele andere Sachen nennen. Der Immobilienmarkt ist ja nun nicht der Weisheit letzter Grund *lächel*! Aber guter Ansatz, immer mal weiter überlegen was da noch alles relevant sien kann...

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

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