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Forum "Pädagogik" - Mead vs. Krappmann
Mead vs. Krappmann < Pädagogik < Geisteswiss. < Vorhilfe
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Mead vs. Krappmann: Rückfrage/Korrektur
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 20:35 Fr 03.04.2015
Autor: mietzekatze1

Aufgabe
Unterschied zwischen Modell von George Herbert Mead und Lothar Krappmann

Laut meinem Verständnis:

Mead:

Identitätsentwicklung in zwei Phasen (Play und Game), was wiederrum die  Vorraussetzung für role-making und role-taking, sprich für Interaktionsprozesse ist,

Frage: Was haben role-making und role-taking mit der Identitätsentwicklung zu tun?

Krappmann:
Identität wird in jedem Interaktionsprozess neu gebildet und zwar im role-making und role-taking. Jedes Individuum muss sich dabei mit zwei DImmensionen auseinandersetzen (social und personal identity). Ziel ist es eine Balance herzustellen, was wiederrum als Leistung der Ich-Identität zu verstehen ist. Hierfür gibt es 4 Identitätsfördernde Fähigkeiten (Ambiguitätstoleranz etc.)

Stimmt das so? Bin mir bei den beiden ziemlich unsicher, weil sie so ähnlich sind. Ich wäre dankbar für Anmerkungen/Vorschläge/Verbesserungen

Vielen Dank im Vorraus.

        
Bezug
Mead vs. Krappmann: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 05:30 Sa 04.04.2015
Autor: Josef

Hallo mietzekatze1,

> Unterschied zwischen Modell von George Herbert Mead und
> Lothar Krappmann
>  Laut meinem Verständnis:
>  
> Mead:
>
> Identitätsentwicklung in zwei Phasen (Play und Game),

[ok]

> was
> wiederrum die  Vorraussetzung für role-making und
> role-taking, sprich für Interaktionsprozesse ist,
>  
> Frage: Was haben role-making und role-taking mit der
> Identitätsentwicklung zu tun?
>  

"Menschen müssen sich ihre Identität in immer neuen "Rollenspielen" schrittweise selbst erarbeiten. Eine einmalige und besondere Identität muss sich immer auch als soziale Identität entfalten, also als eine Identität eines Menschen, der mit Mitmenschen zusammenlebt."



> Krappmann:
> Identität wird in jedem Interaktionsprozess neu gebildet
> und zwar im role-making und role-taking.

[ok]

> Jedes Individuum
> muss sich dabei mit zwei DImmensionen auseinandersetzen
> (social und personal identity). Ziel ist es eine Balance
> herzustellen, was wiederrum als Leistung der Ich-Identität
> zu verstehen ist. Hierfür gibt es 4 Identitätsfördernde
> Fähigkeiten (Ambiguitätstoleranz etc.)
>  
> Stimmt das so? Bin mir bei den beiden ziemlich unsicher,
> weil sie so ähnlich sind. Ich wäre dankbar für
> Anmerkungen/Vorschläge/Verbesserungen
>  



"Mead unterscheidet des Weiteren zwischen "Play", dem freien (Rollen-)Spiel, und "Game", dem Spiel nach vorgegebenen Regeln. Das Kind muss lernen,ab einem bestimmten Lebensalter auch im Spiel feste und vorgegebene Regeln einzuhalten. Pädagogisch folgt aus Meads Einsichten, dass Kindern nach und nach Entwicklungsschritte zugemutet werden müssen.


Krappmann greift Überlegungen Meads auf und entwickelt seine Gedanken weiter. Anders als Mead reflektiert Krappmann zumindest grundsätzlich die jeweiligen gesellschaftlichen Bedingungen. Er weiß, dass nur in Gesellschaft, die nicht "totale Institutionen" darstellen, Menschen eine eigene Identität ausbilden können. Wichtig ist auch sein Hinweis, dass Rollenerwartungen an Menschen häufig nicht eindeutig und widerspruchsfrei  sind.

Menschen müssen also lernen, Rollen nicht nur übernehmen, sondern Rollen auch selbst zu gestalten. Sie müssen nicht nur "Role-taking", sondern auch "Role-making" lernen.

Das Gestalten von Rollen setzt die Fähigkeit des "Balancierens" zwischen unterschiedlichen Erwartungen, Interessen und Bedürfnissen voraus. Nach Krappmann finden Menschen im "Rollenspiel" keine festen und vorgegeben Rollen vor. Sie müssen sich mit anderen "Rollenspielern" über die Ausgestaltung der Rolle verständigen. Diese gelingt insbesondere mithilfe der Sprache.  Dass individuelle Bedürfnisse und Rollenerwartungen übereinstimmen, setzt Krappmann nicht als gegeben voraus. Er glaubt aber an die Fähigkeit des Menschen, Rollenerwartungen mit Bedürfnissen sinnvoll verbinden zu können."



Quelle: Pädagogik; Pocket Teacher Abi; Cornelsen; ISBN 978-3-411-86300-6; Seite 137 ff.


Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Mead vs. Krappmann: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 05:41 Sa 04.04.2015
Autor: Josef

Hallo,

> Unterschied zwischen Modell von George Herbert Mead und
> Lothar Krappmann


"Lothar Krappmann bezieht sich ganz stark auf die Theorie des Selbst nach Mead. Er versuchte allerdings die Mängel in Meads und einigen anderen soziologischen Selbst- und Identitätstheorien aufzuarbeiten und zu verbessern bzw zu ergänzen."


Siehe auch []Identitätstheorien: Identitätstheorie nach Lothar Krappmann


Viele Grüße
Josef

Bezug
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