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Forum "Uni-Lineare Algebra" - Ker(A)
Ker(A) < Lineare Algebra < Hochschule < Mathe < Vorhilfe
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Ker(A): Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 16:48 Di 20.06.2006
Autor: didi_160

Hi,
ich überlege gerade wie ich an die Lösung folgender Aufgabe herangehe:

Aufgabe:
Es ist A gegeben.

A= [mm] \begin{pmatrix}1&2&0&1\\2&-1&2&-1\\1&-3&2&-2\end{pmatrix} [/mm]
Bestimme
a) Ker(A),
b) eine Basis von Bild(A)
_______________________________________________________

Ich weiß:
zu a)
Ich muß das unterbestimmte lineare Gleichungssystem (4 freie Variable, 3 Gleichungen)
[mm] \begin{pmatrix}1&2&0&1\\2&-1&2&-1\\1&-3&2&-2\end{pmatrix}*\begin{pmatrix}x1\\x2\\x3\\x4\end{pmatrix}=0 [/mm]
lösen. Ich bekomme eine Parameterlösung.
Aber wie gehe ich mit dem Verktor x um??? Wie ist der zu deuten???

zu b)
b1:
Ich multipliziere den 1. Spaltenvektor von A mit z.B.  [mm] e1=\begin{pmatrix}1\\0\\0\\0\end{pmatrix} [/mm] und erhalte Vektor1.
Dann den 2. Spaltenvektor von A mit
[mm] e2=\begin{pmatrix}0\\1\\0\\0\end{pmatrix} [/mm] und erhalte Vektor2.
Bis zum 4.Spaltenvektor von A mit
[mm] e4=\begin{pmatrix}0\\0\\0\\1\end{pmatrix} [/mm] und erhalte Vektor4.

b2:
Jetzt muß ich überprüfen ob die Vektoren 1 bis 4 linear abhänig sind.

b3:
Wenn z.B. 2 Vektoren lin abh. sind, entferne  ich diese aus der Matrix A und gebe den Rest als gesuchte Basis an.
___________________________________________________________
Wer ist so nett und überprüft diese Gedankengänge?
Für Korrekturen oder weiterführende Gedanken bin ich sehr dankbar.

Gruß
Didi_160  


        
Bezug
Ker(A): Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 17:55 Di 20.06.2006
Autor: didi_160

Ich habe gerade einen Fehler in meinem Gedankengang zu a) entdeckt :
Ich muß aus der Matrix

A =[mm]\begin{pmatrix}1&2&0&1\\2&-1&2&-1\\1&-3&2&-2\end{pmatrix}[/mm]

erst eine Stufenformatrix durch Linearkombinationen erzeugen.
Diese lautet bei mir:

A = [mm]\begin{pmatrix}1&2&0&1\\0&-5&2&-3\\0&0&0&0\end{pmatrix}[/mm]

Durch streichen der Zeile mit den Nullen erhalte ich:
A = [mm]\begin{pmatrix}1&2&0&1\\0&-5&2&-3\end{pmatrix}[/mm]

Um auf Ker der Abbildung zu kommen muß das homogene System gelöst werden:
[mm]\begin{pmatrix}1&2&0&1\\0&-5&2&-3\end{pmatrix}[/mm]*y=0

Das LGS ist unterbestimmtund ich erhalte:
y4= [mm] \alpha [/mm]
y3=  [mm] \beta [/mm]
y2= (5/2)* [mm] \beta-(3/2)*\alpha [/mm]
y1=-(5/2)* [mm] \beta+(1/2)*\alpha [/mm]

Liege ich mit dem Gedankengang richtig? Wenn ja, überprüfe bitte mal die Rechnung.
Ist damit  Aufgabe a) gelöst????
Eigentlich muß ich nach meiner Vorlesungsmitschrift  zeigen/rechnen:  
A*x=0
Wie komme ich denn nun noch auf Vektor x ????
Bin für jeden Hinweis dankbar!

Gruß
Didi_160


Bezug
                
Bezug
Ker(A): Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:52 Di 20.06.2006
Autor: piet.t

Hallo didi,

> Ich habe gerade einen Fehler in meinem Gedankengang zu a)
> entdeckt :

...aber eigentlich ist das gar kein Fehler.....

>  Ich muß aus der Matrix
>  
> A
> =[mm]\begin{pmatrix}1&2&0&1\\2&-1&2&-1\\1&-3&2&-2\end{pmatrix}[/mm]
>  
> erst eine Stufenformatrix durch Linearkombinationen
> erzeugen.
>  Diese lautet bei mir:
>  
> A =
> [mm]\begin{pmatrix}1&2&0&1\\0&-5&2&-3\\0&0&0&0\end{pmatrix}[/mm]
>  

[ok]

> Durch streichen der Zeile mit den Nullen erhalte ich:
>  A = [mm]\begin{pmatrix}1&2&0&1\\0&-5&2&-3\end{pmatrix}[/mm]
>  

[ok], aber warum eigentlich?

> Um auf Ker der Abbildung zu kommen muß das homogene System
> gelöst werden:
>  [mm]\begin{pmatrix}1&2&0&1\\0&-5&2&-3\end{pmatrix}[/mm]*y=0

...und dieses Gleichungssystem ist absolut Gleichwertig zu
[mm]\begin{pmatrix}1&2&0&1\\2&-1&2&-1\\1&-3&2&-2\end{pmatrix}\vec{x} = 0[/mm], denn wenn du das lösen sollst musst Du ja genau die gleichen Umformungen machen (also A auf Dreiecksform bringen und Rückwärtssubstitution)


>  
> Das LGS ist unterbestimmtund ich erhalte:
>  y4= [mm]\alpha[/mm]
>  y3=  [mm]\beta[/mm]
>  y2= (5/2)* [mm]\beta-(3/2)*\alpha[/mm]

...ich würde eher sagen [mm]y_2=\frac{2}{5}\beta - \frac{3}{5}\alpha[/mm]

>  y1=-(5/2)* [mm]\beta+(1/2)*\alpha[/mm]

Da ist jetzt natürlich der Folgefehler von [mm] y_2 [/mm] drin. Aber ausserdem hast Du wohl noch einen Faktor 2 unterschlagen, denn [mm] y_1 [/mm] = [mm] -2y_2 [/mm] - [mm] y_4 [/mm]

>  
> Liege ich mit dem Gedankengang richtig? Wenn ja, überprüfe
> bitte mal die Rechnung.

Die Rechnung ist richtig, der Gedankengang vielleicht über 2 Ecken zu viel ;-)

>  Ist damit  Aufgabe a) gelöst????

Ja!

>  Eigentlich muß ich nach meiner Vorlesungsmitschrift  
> zeigen/rechnen:  
> A*x=0
>  Wie komme ich denn nun noch auf Vektor x ????

Dieses x und Dein y sind ein- und dasselbe. Man hätte also gleich vom homogenen Gleichungssystem zu A ausgehen können und wäre mit der gleichen Rechnung auf die gleiche Lösung gekommen.

>  Bin für jeden Hinweis dankbar!
>  
> Gruß
>  Didi_160
>  

...mal sehen, ob ich zu der anderen Aufgabe noch kurz was schreiben kann!

Gruß

piet


Bezug
        
Bezug
Ker(A): Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:59 Di 20.06.2006
Autor: piet.t


>  
> zu b)
>  b1:
> Ich multipliziere den 1. Spaltenvektor von A mit z.B.  
> [mm]e1=\begin{pmatrix}1\\0\\0\\0\end{pmatrix}[/mm] und erhalte
> Vektor1.
>  Dann den 2. Spaltenvektor von A mit
> [mm]e2=\begin{pmatrix}0\\1\\0\\0\end{pmatrix}[/mm] und erhalte
> Vektor2.
>  Bis zum 4.Spaltenvektor von A mit
> [mm]e4=\begin{pmatrix}0\\0\\0\\1\end{pmatrix}[/mm] und erhalte
> Vektor4.

O.K., wir haben jetzt also 4 3er-Vektoren.

>  
> b2:
>  Jetzt muß ich überprüfen ob die Vektoren 1 bis 4 linear
> abhänig sind.

Sind sie sicher, denn 4 Vektoren aus dem [mm] \IR^3 [/mm] können nicht linear unabhängig sein.

>  
> b3:
>  Wenn z.B. 2 Vektoren lin abh. sind, entferne  ich diese
> aus der Matrix A und gebe den Rest als gesuchte Basis an.
>  

Nein! Die Lineare Abhängigkeit der 4 Vektoren kann man (im Allgemeinen) nicht an einem oder zwei Vektoren festmachen - die ganze Menge der 4 Vektoren ist linear abhängig und fertig!
Um auf ein minimales System zu kommen versucht man nun, einen der 4 Vektoren als Linearkombination der anderen 3 darzustellen. Wenn man so einen Vektor gefunden hat, dann streicht man ihn aus der "Basis" (die keine ist, weil ja noch linear abhängig). Dann bleiben noch 3 Vektoren, mit denen man wieder genauso verfährt: lineare abhängigkeit prüfen, ggf. einen durch die anderen Darstellen, dann den wieder weglassen usw. bis man ein linear unabhängiges System von Vektoren hat.

> ___________________________________________________________
>  Wer ist so nett und überprüft diese Gedankengänge?
>  Für Korrekturen oder weiterführende Gedanken bin ich sehr
> dankbar.
>  
> Gruß
>  Didi_160  
>  


Gruß

piet

Bezug
                
Bezug
Ker(A): Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 19:38 Mi 21.06.2006
Autor: didi_160

Hi piet.t

ich komme mit der aufgabe b) noch nicht zurecht:

> >  

> > zu b)
>  >  b1:

Ich multipliziere den 1. Spaltenvektor von A mit z.B.  
[mm]e1=\begin{pmatrix}1\\0\\0\\0\end{pmatrix}[/mm] und erhalte

Das geht doch gar nicht so!!!!  Du bestätigst aber  "  o.k. wir haben jetzt   4 Stück 3-er Vektoren"  . Wie sehen denn die aus???

________________

Bitte notiere auch den Ansatz für die Berechnung der Basis.

Gruß
didi_160

Bezug
                        
Bezug
Ker(A): Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 20:37 Mi 21.06.2006
Autor: piet.t


> Hi piet.t
>  
> ich komme mit der aufgabe b) noch nicht zurecht:
>  
> > >  

> > > zu b)
>  >  >  b1:
> Ich multipliziere den 1. Spaltenvektor von A mit z.B.  
> [mm]e1=\begin{pmatrix}1\\0\\0\\0\end{pmatrix}[/mm] und erhalte
>
> Das geht doch gar nicht so!!!!  Du bestätigst aber  "  o.k.
> wir haben jetzt   4 Stück 3-er Vektoren"  . Wie sehen denn
> die aus???
>  

Sorry, da hab ich wieder mal nur die richtigen Stichwörter gelesen, aber irgendwie waren die doch nicht ganz richtig angeordnet....

Was man tun kann ist, die Matrix mit [mm] \vektor{1\\0\\0\\0} [/mm] usw. zu multiplizieren. Weil diese kanonische Basis den Ausgangsraum aufspannt spannen die zugehörigen Bildvektoren den Bildraum auf (Man könnte auch jede andere Basis des Ausgangsraums nehmen, wenn man denn scharf auf etwas mehr Rechnerei ist). Mit diesen Vektoren hat man das Ergebnis recht schnell:  es sind gerade die Spaltenvektoren der Abbildungsmatrix.

> ________________
>  
> Bitte notiere auch den Ansatz für die Berechnung der
> Basis.
>  

O.K., hier mal der Anfang:
Der Bildraum wird aufgespannt von [mm] v_1=\vektor{1\\2\\1}, v_2=\vektor{2\\-1\\-3}, v_3=\vektor{0\\2\\2} [/mm] und [mm] v_4=\vektor{1\\-1\\-2}, [/mm] das wären also alles Kandidaten für Basisvektoren.
Allerdings ist die Menge ja noch linear abhängig (4 3er-Vektoren), also versuchen wir, einen Vektor durch die anderen auszudrücken.Scharfes Anschauen liefert [mm] v_4=v_1-1,5v_3, [/mm] also kann auf [mm] v_4 [/mm] verzichtet werden. Als neue Basiskandidaten bleiben [mm] v_1, v_2 [/mm] und [mm] v_3. [/mm] Allerdings ist auch dieses Sytem noch linear abhängig.
Jetzt darfst Du weitermachen: Suche einen Vektor der entfernt werden kann und prüfe den Rest dann wieder auf lineare Abhängigkeit usw. bis Du ein linear unabhängiges System hast.

> Gruß
>  didi_160


Gruß

piet

P.S.: Wenn "scharfes Anschauen" mal nicht weiterhilft kann man den zu eliminierenden Vektor auch durch Anwendung des Gauß-Algorithmus auf die Spalten bestimmen: entsteht eine Nullspalte kann der entsprechende Vektor gestrichen werden.

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