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Kant Problemstellung: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 20:21 Mi 26.01.2022
Autor: cheezy

Aufgabe
Hallo Liebes Forum,

ich habe am Freitag eine mündliche Klausur mit meinem Professor.

Kann Religion als ethisches Fundament einer Gesellschaft dienen bzw. dabei helfen, Menschen zu eth. Handeln anzuleiten?“. Aber man dürfte nicht die Augen verschließen vor der (evtl eigene Vorstellungen widerlegenden) Praxis

Ich muss 5 Minuten lang meine Problemstellung meinen Professor vortragen.

Ich würde Ihm den Absatz unten vortragen... Was meint Ihr dazu? Ist das korrekt was ich sage?

Ich würde so anfangen...

Laut Kant sollen wir eigenständig Handeln und frei für unser Leben selbst bestimmen. Kant war ein Mann der gegen die Kirche war und er wollte das die Menschen nicht bevormundet werden. Doch meiner Meinung nach ist die Kirche sehr wichtig für unser Leben, da Menschen zusammenkommen und dadurch wird eine Gemeinschaft gebildet. Durch diese Gemeinschaft fühlt man sich gefühlt und nicht ausgegrenzt und man kann von anderen Menschen Hilfe Erlangen und gleichzeitig kann man auch andere Menschen in der Gemeinschaft helfen. Außerdem außerdem sollen Religionen dazu dienen dass man sich in einer Gesellschaft moralisch verhält und dass man keine Sünden begeht. Angenommen wenn es in einer Gesellschaft keine Religion geben würde dann würde es mit Sicherheit mehr Verbrechensdelikte oder Mordsdelikte geben und dies wäre nicht so gut. Man darf aber nicht vergessen dass es immer gewisse Personen gibt beziehungsweise Personengruppen die diese Religionen miss brauchen, nehmen wir an die radikalen Gruppen können versuchen, dass sie die Mitglieder ihrer Glaubensgemeinschaft dazu animieren, dass sie immer mehr und mehr religiöser werden. Dadurch könnte sich diese Gruppe gegen den Staat richten und im schlimmsten Fall könnten Terroranschläge geschehen.

Jeder Mensch auf dieser Welt ist frei und soll das entscheiden was er im Leben für richtig hält aber wenn die nachkommende Generation von ihrer Glaubensgemeinschaft den Rücken kehrt und austritt. Dann gehen bestimmte religiöse Werte verloren und Traditionen verloren. Daher sollen Religionen Wegweiser für jeden Menschen sein und jeden Menschen den richtigen Weg zeigen. Es hat doch einen Sinn, wozu wir alle auf dieser Welt leben und es sollte nicht so sein, dass jemand zum Beispiel nur für seine Arbeit in die Arbeit geht oder nur für den Staat. Seine Religion soll ihm Rückhalt und Hoffnung geben.


        
Bezug
Kant Problemstellung: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 04:51 Do 27.01.2022
Autor: Josef


>
> Kann Religion als ethisches Fundament einer Gesellschaft
> dienen bzw. dabei helfen, Menschen zu eth. Handeln
> anzuleiten?“. Aber man dürfte nicht die Augen
> verschließen vor der (evtl eigene Vorstellungen
> widerlegenden) Praxis


[ok]

>  Laut Kant sollen wir eigenständig Handeln und frei für
> unser Leben selbst bestimmen. Kant war ein Mann der gegen
> die Kirche war und er wollte das die Menschen nicht
> bevormundet werden.

Kant lehnt alles an der Religion ab, was mit Offenbarung, Dogmen, Wunderglauben oder „himmlischen Einflüssen“ zu tun hat. Dazu zählt er auch Gebete, kirchliche Liturgien, Wallfahrten oder Beichten.
Im Blick auf die Moral, die Kant allein durch die Vernunft zu begründen versucht, billigt er der Religion jedoch eine mündiges Menschsein fördernde Rolle zu: Denn „es ist notwendig, dass unser ganzer Lebenswandel sittlichen Maximen untergeordnet werde“ .
Kant wendet sich ausdrücklich gegen jede Religion, deren Gebote durch bloße Autorität (z. B. durch Gott, durch die Bibel, durch einen absoluten Herrscher usw.) gelten. Wirklich moralisch können für Kant nur diejenigen moralischen Pflichten sein, die sich durch reine Vernunft erkennen lassen.


> Doch meiner Meinung nach ist die Kirche
> sehr wichtig für unser Leben, da Menschen zusammenkommen
> und dadurch wird eine Gemeinschaft gebildet. Durch diese
> Gemeinschaft fühlt man sich gefühlt und nicht ausgegrenzt
> und man kann von anderen Menschen Hilfe Erlangen und
> gleichzeitig kann man auch andere Menschen in der
> Gemeinschaft helfen. Außerdem außerdem sollen Religionen
> dazu dienen dass man sich in einer Gesellschaft moralisch
> verhält und dass man keine Sünden begeht. Angenommen wenn
> es in einer Gesellschaft keine Religion geben würde dann
> würde es mit Sicherheit mehr Verbrechensdelikte oder
> Mordsdelikte geben und dies wäre nicht so gut. Man darf
> aber nicht vergessen dass es immer gewisse Personen gibt
> beziehungsweise Personengruppen die diese Religionen miss
> brauchen, nehmen wir an die radikalen Gruppen können
> versuchen, dass sie die Mitglieder ihrer
> Glaubensgemeinschaft dazu animieren, dass sie immer mehr
> und mehr religiöser werden. Dadurch könnte sich diese
> Gruppe gegen den Staat richten und im schlimmsten Fall
> könnten Terroranschläge geschehen.


Die Idee eines Gottes hat für Kant also im Hinblick auf Moral eine motivierende, nicht aber begründende Funktion.

Die Moralgesetze und das gute Handeln hier in der Welt, nicht übernatürliche Aspekte, sind für Kant der eigentliche und einzige Sinn und Zweck der Religion.

Weil aber nur Gott eine wirklich ernst gemeinte moralische Einstellung der Menschen erkennen kann, ist das ethische Gemeinwesen nur in Form einer Kirche denkbar. Kant unterscheidet hier jedoch, Augustinus und Luther folgend, zwischen „sichtbarer“ und „unsichtbarer“ Kirche: Die unsichtbare Kirche entspricht für Kant dem Ideal des ethischen Gemeinwesens. Sie ist jedoch aufgrund der Schwäche der menschlichen Natur nicht realisierbar. Realisierbar ist aber die sichtbare Kirche, die immer von einem Offenbarungs- oder einem „statutarischen“ Glauben ausgehen müsse und durch verschiedene religiöse Praktiken und Kulte geprägt sei. Obwohl alle religiösen Vorschriften, die über die Forderungen der Moral hinausgehen, an sich überflüssig seien, seien sie doch notwendig, um das ethische Gemeinwesen überhaupt realisieren zu können; sie dienen als 'Vehikel' zu einer immer besseren Annäherung an das Vernunftideal. Es bleibt offen, ob die sichtbare Kirche noch in dieser Welt zugunsten der unsichtbaren ganz aufgelöst werden kann.


>
> Jeder Mensch auf dieser Welt ist frei und soll das
> entscheiden was er im Leben für richtig hält aber wenn
> die nachkommende Generation von ihrer Glaubensgemeinschaft
> den Rücken kehrt und austritt. Dann gehen bestimmte
> religiöse Werte verloren und Traditionen verloren. Daher
> sollen Religionen Wegweiser für jeden Menschen sein und
> jeden Menschen den richtigen Weg zeigen. Es hat doch einen
> Sinn, wozu wir alle auf dieser Welt leben und es sollte
> nicht so sein, dass jemand zum Beispiel nur für seine
> Arbeit in die Arbeit geht oder nur für den Staat. Seine
> Religion soll ihm Rückhalt und Hoffnung geben.
>  

In seiner religionsphilosophischen Schrift Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft forderte Kant eine Vernunftreligion, deren Grundsätze prinzipiell allein auf Vernunft und nicht auf „statutarischem“, also auf bloßen Dogmen gegründeten Glauben beruhen.

Siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Religion_innerhalb_der_Grenzen_der_blo%C3%9Fen_Vernunft


Viele Grüße
Josef

Bezug
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