Interpretation - Homo Faber < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 12:11 So 30.10.2005 | Autor: | Kristof |
Habe mich mal dazu durchgerungen, eine kleine Übung für die anstehende Klausur zu machen. Ich bitte euch sie mal durchzulesen und zu gucken wie ihr es findet. Wäre sehr lieb.
Der Schluss, eigene Meinung fehlt, habe ich bewusst erstmal noch weggelassen.
Interpretation
Homo Faber
Aufgaben Stellung :
1. Gebe den kurzen Abschnitt auf Seite 192 oben - mitte kurz wieder.
2. Beschreibe Walter Faber's Weltanschauung bis zu diesem Zeitpunkt, und wie er sich danach verändert. Wodurch, und ob es überhaupt zu einer Art veränderung kommt. Begründe.
3. In dem Abschnitt wird von "wie Blind" geschrieben, erleutere eben diese Blindheit. Begründe wieso davon gesprochen wird, gibt es weiter Merkmale im Text wo man von der Blindheit sprechen könnte?
Der vorgegebene Abschnitt auf Seite 192 beschreibt die fluchtartige Flucht Fabers, aus der Vorführung der Henke - Bosch Firma.
Faber läuft ohne ein Ziel vor Augen, völlig planlos durch die Straßen Düsseldorfs. Nach dem er sich eine Fahrkarte geholt hatte, ohne zu wissen wohnin es gehen sollte, befielen ihn im Zug starke Depressionen.
Bis zu dieser Situation wurde Faber durch sein rationales Weltbild sehr stark geprägt. Für ihn war die Welt mit Formeln und der Technik eindeutig zu erklären. Der Glaube an Mystik oder Schicksal war seiner Meinung nach eine Sache der Frauen (,,Alle Frauen haben einen Hang zum Aberglauben..." Seite 142). Er erklärt sich alles mit den Gesetzen der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Schicksal oder Fügung gibt es für ihn nicht (,, Ich glaube nicht an Fügung oder Schicksal, als Techniker bin ich gewohnt mit den Regeln der Wahrscheinlichkeit zu rechnen" Seite 22)
Durch sein Zusammentreffen mit Sabeth und die verknüpfung mehrerer Zufälle verliert bzw. verändert er eben diese Einstellung langsam. Als Sabeth dann, an den Folgen einer Schädelfraktur, stirbt, und er erfährt das Sabeth seine Tochter gewesen ist, bricht eben diese Ideologie Fabers vollständig zusammen. Er erkennt das er sich die ganze Zeit etwas vorgemacht hat, und nie die wirklich wichtigen und schönen Dinge im Leben zu sich vordringen lassen hat.
Eben diese Veränderung erkennt man sehr gut bei seinem Aufenthalt in Kuba. Die Natur war vorher eine Art Feind Fabers, er hasste sie regelrecht. Allerdings merkt man bei diesem Aufenthalt auf Kuba sehr deutlich wie sich die Einstellung veränderte. Dort nimmt er die Natur erstmals wahr, und genießt sie. Er lässt z.B ein Gewitter einfach nur auf ihn wirken. Er beobachtet Menschen, alles Dinge die er vorher nie gemacht hätte.
Genau in diesem Abschnitt auf Seite 192 wird Faber klar, was für einen gigantischen Fehler er gemacht hat. Er merkt in diesem Moment, dass er sich sein ganzes Leben lang selbst geblendet hat. Er fühlt sich "wie Blind".
In diesem Buch kommen noch weitere Merkmale vor die auf diese Blindheit Fabers schließen lassen. Am anfang kann er vor lauter Schnee das blinken der Flugzeugtragfläche nicht erkennen. Es zeigt in einem seine Blindheit, auf einer anderen Weise zeigt es aber auch, dass die Natur gegen die Technik gewonnen hat. Denn sie verursachte es ja erst, dass man das blinken nicht sehen konnte.
Weiterhin ist sein zwang, alles zu Filmen auch ein Anzeichen auf die Blindheit, er möchte damit die Einmaligkeit des Momentes nehmen.
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Hallo Kristof!
Also als Lehrer würde ich dir folgendes anstreichen:
- fluchtartige Flucht (eine Flucht, die fluchtartig ist?)
- völlig planlos
- Er erklärt sich alles mit
- er eben diese Einstellung
- bricht eben diese
- Genau in diesem Abschnitt
Ich finde das zu "lässig" geschrieben, völlig, alles, eben, eben, genau
Aber inhaltlich sehr gut, soweit ich das Buch noch im Kopf habe.
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(Frage) reagiert/warte auf Reaktion | Datum: | 10:25 Mo 31.10.2005 | Autor: | Kristof |
Das bedeutet dann also das ich an der Sprache noch arbeiten müsste?
Ist warscheinlich zuviel umgangssprache oder?
Hab ich mir schon gedacht, das ist mein größtes Problem, obwohl es schon besser geworden ist.
Was kann man da machen? Habt ihr vielleicht ein Tipp für mich?
Wäre super lieb *g*
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Hi,
ja genau, du schreibst inhaltich gut, benutzt nur leider öfter Umgangssprache.
Auf die schnelle hilft sicherlich, dass du deinen Aufsatz nach dem Schreiben Korrektur liesst und dabei auf umgangssprachliche Wörter achtest. Dann musst du die Wörter ersetzen, manchmal reicht schon, wenn man sie wegstreicht. Ab und zu muss man aber auch den Satz umstellen.
Wenn dir absolut kein anderes Wort einfällt, oder der Ausdruck zufälliger Weise wirklich super passt (ist bei Homo Faber aber weniger der Fall), dann kannnst du das umgangssprachliche Wort auch in Anführungszeichen (unten - Wort - oben Anführungszeichen) setzen.
Auf Dauer würde dir vielleicht helfen öfter in "Fachartikel" reinzuschauen, z.B. öfter mal bei Wikipedia nachschlagen und dir deren Wortwahl bewusst machen.
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