Heinrich Böll < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 22:01 Mo 13.06.2005 | Autor: | Egiptia |
liebe leutchens,
ich habe ein mächtig großes problem.
ich soll für deutsch einen vortrag ausarbeiten in dem ich Einschätzungen von anderen LEuten ( am besten autoren) sowie kritiken zu Heinrich Böll 'auseinandernehme'.
mist ist bloß, dass es dazu im net nichts gibt, ich hab in 7-tägiger suche nicht ein zitat gefunden. nicht einmal einen kritischen zeitungsbericht aus seiner zeit.
könnt ihr mir helfen?? wäre ganz lieb und ich versprech auch einen per gedanken übertragenen ganz dicken kuss für jeden der mir versucht zu helfen^^
dankeschön
eure egiptia
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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(Antwort) fertig | Datum: | 15:41 Di 14.06.2005 | Autor: | Josef |
Hallo egiptia, suchst du so etwas wie folgt?
HEINRICH BÖLL begann mit Kurzgeschichten, in denen das Leid und die Ausgeliefertheit des kleinen Mannes im Krieg, die Vergewaltigung des Menschen durch die Apparaturen der Macht angeprangert wird.
Aber auch die Gleichgültigkeit der Saturierten und Arrivierten, die Heuchelei von Institutionen, deren Aktivismus nur zu oft eine Alibihandlung darstellt.
Seine Kurzgeschichten, Erzählungen, Romane kreisen um zwei Themen:
* die Sinnlosigkeit des Krieges (z.B.: Andreas, Feinhals, Olina...)
* das äußere und innere Elend der Nachkriegszeit
Heinrich BÖLL schreibt in seinem Aufsatz "Bekenntnisse zur Trümmerliteratur" 1950 :
...Wir haben uns gegen die Bezeichnung "Trümmerliteratur nicht gewehrt, weil sie zu Recht bestand: tatsächlich, die Menschen, von denen wir schrieben, lebten in Trümmern, sie kamen aus dem Krieg, Männer und Frauen in gleichem Maße verletzt, auch Kinder..
Wir schreiben die Wahrheit."
Immer wieder prangert Böll die grausame Härte und den Wahnsinn des Krieges an, die sinnlose Hinopferung, die man fälschlicherweise Heldentum nennt. Der Krieg wächst bei Böll in die Nachkriegszeit hinein. Die Kriegsfolgen sind nicht minder schrecklich als der Krieg selbst. Sie zersetzen die Menschen, stellen alle bisher gültigen Werte in Frage.
Bölls Menschen stellen zwar die Misere des Alltags bloß, können sie aber nicht beseitigen.
Der k l e i n e Mann als Opfer erscheint auch in den Romanen und Kurzgeschichten, welche die Folgen des Krieges darstellen ( z.B.: "... und sagte kein einziges Wort" - Wohnungsnotproblematik; "Lohengrins Tod")
Fundstelle:
http://www.fundus.org/referat.asp?ID=6443
Heinrich Böll ist ein deutscher Schriftsteller, der von großer Bedeutung für die deutsche Nachkriegsliteratur ist. Er wurde am 21. Dezember 1917 in Köln geboren und absolvierte zunächst eine Buchhandelslehre. Sein Studium der Germanistik mußte er 1937 unterbrechen, da er zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Nach seiner Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft 1947 begann er seine Schriftstellerkarriere mit Kurzgeschichten, die in der Tradition Ernest Hemingways stehen und die Kriegsgreuel schilderten . Sie wurden in Der Zug war pünktlich (1949) und in Bölls Romanerstling Wo warst du, Adam? (1951) abgedruckt. Danach stellte Böll vor allem das Leben im zerbombten Nachkriegsdeutschland in den Mittelpunkt seiner Werke und schuf mit dem Roman Und sagte kein einziges Wort (1953) ein Beispiel der sogenannten Trümmerliteratur. Geschildert wurde hier wie auch im Nachfolgeroman Haus ohne Hüter (1954) vor allem das materielle und seelische Elend der Bevölkerung. In dem bekannten Roman Ansichten eines Clowns (1963) übt Böll wieder dezidiert Kritik an der deutschen Wohlstandsgesellschaft und der heuchlerischen Moral der katholischen Kirche.
Danach folgten sein Werk Billard um halb zehn (1959)
Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1974) handelt vom Dienst in der Bundeswehr von der Sensationspresse und der Terroristenangst im Deutschland der siebziger Jahre. 1967 bekam Böll den Georg-Büchner-Preis zugesprochen.
1972 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
Böll starb am 16. Juli 1985 in Langenbroich. Neben Erzählungen und Romanen schrieb er auch Essays, Kritiken, Kommentare und Hörspiele.
Fundstelle:
http://www.fundus.org/referat.asp?ID=3136
http://www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/big/13653.html
Böll, Heinrich
Böll, Heinrich (1917-1985), Schriftsteller. Durch sein Werk und sein politisches Engagement (etwa gemeinsam mit seinem Freund Lew Kopelew) wirkte er nicht nur auf die deutsche Literatur der Nachkriegszeit.
Böll wurde am 21. Dezember 1917 in Köln geboren und absolvierte zunächst nach dem Abitur (1937) eine Buchhandelslehre. Sein Studium der Germanistik musste er unterbrechen, nachdem er 1939 zur Wehrmacht eingezogen worden war. Nach seiner Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft 1947 begann er seine Schriftstellerkarriere mit Kurzgeschichten, die, angelehnt an die Short Story in der Tradition Ernest Hemingways, die Kriegsgräuel schilderten und die Frage nach der Schuld Deutschlands stellten.
Sie wurden in Der Zug war pünktlich (1949) und Wanderer, kommst du nach Spa... (1950) gesammelt abgedruckt. Auch Bölls Romanerstling Wo warst du, Adam? (1951) widmet sich diesem Thema. Danach stellte Böll vor allem das Leben im zerbombten Nachkriegsdeutschland in den Mittelpunkt seiner Werke und schuf mit dem Roman Und sagte kein einziges Wort (1953) ein zentrales Beispiel für die so genannte Trümmerliteratur. Geschildert wird hier ebenso wie im Nachfolgeroman Haus ohne Hüter (1954) vor allem das materielle und seelische Elend der Bevölkerung, namentlich das trostlose Schicksal einer Generation ohne Väter. Bölls Flucht vor seinen Gläubigern nach Irland fand in der Sozialreportage Irisches Tagebuch (1957) seinen Niederschlag; diese gewährt einen realistischen Einblick in die politischen Gegebenheiten des Landes. Das Irische Tagebuch, der erste Band des Deutschen Taschenbuch-Verlages (dtv), avancierte zu einem der erfolgreichsten Bücher Bölls überhaupt. In Ansichten eines Clowns (1963), einer Spätform und Variante des Schelmenromans (Ich bin ein Clown und sammle Augenblicke), übte der Autor dezidiert Kritik an der deutschen Wohlstandsgesellschaft und der als heuchlerisch empfundenen Moral der katholischen Kirche.
Mit der Form des Romans experimentierte Böll vor allem in Billard um halb zehn (1959) und Gruppenbild mit Dame (1971). Die Erzählungen Ende einer Dienstfahrt (1966) und Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1974) waren zornige Kommentare gegen den Dienst in der Bundeswehr bzw. die Sensationspresse und Terroristenangst im Deutschland der siebziger Jahre. Die verlorene Ehre der Katharina Blum wurde 1975 von Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta verfilmt.
1967 bekam Böll den Georg-Büchner-Preis zugesprochen. Zwischen 1970 und 1972 leitete er als Präsident das deutsche PEN-Zentrum, von 1971 bis 1974 dann den internationalen PEN-Club. 1972 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Sein Spätwerk Fürsorgliche Belagerung (1979) und Frauen vor Flusslandschaft (1985) wurde wegen formaler Schwächen von der Literaturkritik negativ aufgenommen.
Böll starb am 16. Juli 1985 in Langenbroich. In Köln wurde ein von Dani Karavan konzipierter Platz nach ihm benannt; auch stiftet die Stadt einen nach dem Autor benannten Preis (Preisträger war u. a. Alexander Kluge). Neben Erzählungen und Romanen schrieb er auch Essays, Kritiken, Kommentare und Hörspiele. Darüber hinaus tat er sich als Übersetzer hervor. Auch war er lange Zeit Mitherausgeber der Literaturzeitschrift L 76 (später L 80).
Weitere Werke des Autors sind die Erzählungen Nicht nur zur Weihnachtszeit (1952), Das Brot der frühen Jahre (1955), Doktor Murkes gesammeltes Schweigen (1958), Entfernung von der Truppe (1964), Du fährst zu oft nach Heidelberg (1979), Das Vermächtnis (1981) und Die Verwundung (1983), die Theaterstücke Ein Schluck Erde (1962) und Hausfriedensbruch/Aussatz (1969), der Gedichtband Wir kommen weit her (1986) sowie die Kindheitserinnerungen Was soll aus dem Jungen bloß werden? (1981).
Aufsätze, Essays, Interviews und Reden wurden in den Bänden Aufsätze, Kritiken, Reden (1967), Neue politische und literarische Schriften (1973), Drei Tage im März (1975), Berichte zur Gesinnungslage der Nation (1975), Einmischung erwünscht (1977), Vermintes Gelände (1982), Bild, Bonn, Boenisch (1984), Ein- und Zusprüche. Schriften, Reden und Prosa 1981-1983 (1984), Die Fähigkeit zu trauern. Schriften und Reden 1983-1985 (1986) und Gedanken über Lebenslust, Sittenwächter und Lufthändler (1986) veröffentlicht. Darüber hinaus übersetzte er gemeinsam mit seiner Frau die Biographie des Clowns Joseph Grimaldi.
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