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Geschichte USA: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 17:30 Fr 12.06.2009
Autor: Dinker

Guten Abend

Monroe Doktrin: War ja ein Prinzip der NIchteinmischung.
- War das nur eine Vereinbarung zwischen Europa und den USA?
- War mit diesem Abkommen ein Recht der USA Einfluss auf Mittel- und Südamerika gekoppelt?

1854: Setzte die USA die Öffnung der japanischen Häfen durch. Das war ja eine Intervention ausserhalb des amerikanischen Kontinents?

Kann man sagen, dass durch den Sieg der Nordstaaten im Sezessionskrieg das Big Business durchsetzen konnte und den gewaltigen Wirtschaftsaufschwung bewirkte?

Nachdem spanischen krieg 1898 erworb man Kolonien Puerto Rico, Hawai, Philipinnen. Wie wurde dies Gerechtfertigt? Vor allem lagen ja die Philipinnen im pazifischen Raum? Eindämmung des japanischen Expansionsstreben? War das noch kein Dollarimperialismus?

1904 Monroe Zusatz
Hätte nicht erst dieser Zusatz das Kolonialbestreben "erlaubt"?
Damit begann sich die USA am Imperialismus zu beteiligen...Aber wie und wo? Die Welt war ja da eh schon verteilt (wie es Deutschland zu spüren bekam) Hatten Sie nun offiziel das Recht Südamerika zu unterwerfen und denn Dollarimperialismus auszuüben
Hatten Sie nun das Recht weltweit zu intervenieren? wie z. B. Marokkokrise? Aber wurde nich bereits damit der Isolationismus gebrochen (Ist ja immer die Rede, dass dies 1917 das erste mal der Fall war)
Doch was hat sich in der Realität mit diesem Monroe Zusatz wirklich geändert?

Kann man sagen, dass mit der Stationierung von Truppen weltweit (Eindämmungs- und Rolling back Politik) endgültig vom Isolationismus zum Weltpolizisten wechselten?

Kann man ca. 1990 einen weiteren Knick sehen? Nachdem Prinzip ihr System hat sich durchgesetzt, einzige Supermächte, also können wir machen was wir wollen.............

Danke
gruss DInker

        
Bezug
Geschichte USA: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:08 Do 25.06.2009
Autor: Josef


> Monroe Doktrin: War ja ein Prinzip der NIchteinmischung.
>  - War das nur eine Vereinbarung zwischen Europa und den
> USA?
>  - War mit diesem Abkommen ein Recht der USA Einfluss auf
> Mittel- und Südamerika gekoppelt?
>  

[ok]


Hallo Dinker,


Monroe Doktrin: eine US-amerikanische Grundsatzerklärung, die besagt, dass die USA sich nicht in europäische Verhältnisse einmischen würden, dass aber auch keinem europäischen Staat die Einmischung in amerikanische Verhältnisse oder die Schaffung von Kolonien in Amerika gestattet sein solle („Amerika den Amerikanern“);

Die Monroe-Doktrin bedeutete mit dem Schutzanspruch der USA zugleich auch deren später vielfach praktizierten Interventionsanspruch in Lateinamerika.


Quelle: © Wissen Media Verlag


Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Geschichte USA: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 10:52 Fr 26.06.2009
Autor: Josef


>  
> Kann man sagen, dass durch den Sieg der Nordstaaten im
> Sezessionskrieg das Big Business durchsetzen konnte und den
> gewaltigen Wirtschaftsaufschwung bewirkte?
>  

Nach dem Bürgerkrieg erlebte vor allem im Nordosten und im Mittleren Westen die Industrie eine explosionsartige Entwicklung. Wesentlicher Motor der Industrialisierung war der Eisenbahnbau, der nun mit Nachdruck vorangetrieben wurde und der sich auf zahlreiche Industriezweige fördernd auswirkte.


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Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Geschichte USA: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 11:00 Fr 26.06.2009
Autor: Josef


>  
> 1854: Setzte die USA die Öffnung der japanischen Häfen
> durch. Das war ja eine Intervention ausserhalb des
> amerikanischen Kontinents?
>  
> Nachdem spanischen krieg 1898 erworb man Kolonien Puerto
> Rico, Hawai, Philipinnen. Wie wurde dies Gerechtfertigt?
> Vor allem lagen ja die Philipinnen im pazifischen Raum?
> Eindämmung des japanischen Expansionsstreben? War das noch
> kein Dollarimperialismus?



Außenpolitisch war für die USA in der 2.Hälfte des 19.Jahrhunderts die Absicherung wirtschaftlicher Interessen bestimmend (z.B. gewaltsame Öffnung Japans für den amerikanischen Handel, 1854). Erst die gegen Ende des Jahrhunderts rasch anwachsenden Auslandsinvestitionen (Dollarimperialismus), v.a. im politisch unruhigen Lateinamerika, führten in wachsendem Maße zu Interventionen in diesem Gebiet und zum Erwerb von Außenterritorien. Bereits 1867 sicherten sich die USA Alaska durch Kauf von Russland. Durch den Spanisch-Amerikanischen Krieg (1898) gewannen sie Puerto Rico, Kuba (1902 formal unabhängig), die Philippinen und Guam; ebenfalls 1898 wurde Hawaii annektiert. Die USA veranlassten die Abspaltung Panamas von Kolumbien (1903) und sicherten sich die Rechte zu Bau und Nutzung des Panamakanals.

© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001


Viele Grüße
Josef


Bezug
        
Bezug
Geschichte USA: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 16:08 Fr 26.06.2009
Autor: Josef

Hallo Dinker,

> Monroe Doktrin: War ja ein Prinzip der NIchteinmischung.
>  - War das nur eine Vereinbarung zwischen Europa und den
> USA?

[ok]

Die USA betrachteten sich selbst seit ihrer Gründung als Hort des Antiimperialismus. In der nach dem damaligen amerikanischen Präsidenten JAMES MONROE benannten Monroe-Doktrin vom 2. Dezember 1823 verwahrte sich das Land nicht nur gegen weitere Gebietserwerbungen durch die Europäer in Amerika und deren Einmischung in innere Angelegenheiten der unabhängigen amerikanischen Staaten. Die Vereinigten Staaten erklärten gleichzeitig ihre Absicht, sich aus den europäischen Angelegenheiten herauszuhalten.



>  - War mit diesem Abkommen ein Recht der USA Einfluss auf
> Mittel- und Südamerika gekoppelt?
>  

[ok]

In der „Roosevelt Corollary“ von 1904, einer Ergänzung der Monroe-Doktrin von 1823, beanspruchte er für die USA das Recht, in Lateinamerika und der gesamten westlichen Hemisphäre die Rolle einer internationalen Polizeimacht zu übernehmen, die für Ordnung, Stabilität und Sicherheit sorgte.

Nach 1873 war diese Phase des rasanten Aufschwungs vorbei. Immer wieder kam es zu kleineren Wirtschaftskrisen, die ihre Ursachen in den beträchtlichen Überkapazitäten in den Schlüsselindustrien Stahl, Eisen und Textil hatten. Als Folge kam es zu Arbeiteraufständen. Sozialistische Ideen konnten sich verbreiten. Dies führte zu einer allgemeinen Verunsicherung der amerikanischen Geschäftswelt und gipfelte in der „Panik von 1893“.
Die Erschließung neuer Märkte, besonders in Lateinanmerika und Asien, sollte Abhilfe schaffen. Dabei stand China im Mittelpunkt des Interesses. Alle, ob Kaufleute, Diplomaten, Politiker, Missionare, Militärs oder Journalisten, blickten hoffungsvoll auf das große Reich im Osten, durch das die amerikanischen Exportschwierigkeiten beseitigt werden sollten. Der Weg über den Pazifik nach China sollte durch ein Netzwerk von Marine-, Kabel- und Kohlestützpunkten gesichert werden. Das Offenhalten der Außenmärkte war dabei grundlegendes Ziel.




> 1854: Setzte die USA die Öffnung der japanischen Häfen
> durch. Das war ja eine Intervention ausserhalb des
> amerikanischen Kontinents?

[ok]

Spanisch-Amerikanischer Krieg
Der Krieg begann mit der amerikanischen Intervention in Kuba. Seit 1890/91 hatte es erhebliche amerikanische Investitionen in Kuba gegeben. Aufgrund eines Aufstandes der Kubaner gegen die spanische Kolonialherrschaft schienen diese nun gefährdet zu sein.

1899 einigten sich die Amerikaner mit Großbritannien und dem Deutschen Reich über die Teilung Samoas. Einen Aufstand auf den Philippinen gegen ihre Verwaltung unterdrückten die USA mit einer Armee von 70.000 Mann und einer bis dahin ungekannten Schonungslosigkeit.
Gegen diesen kolonialistischen Imperialismus kam es in den USA selbst zu starken Protesten. Sie führten dazu, dass nach 1901 wieder die Formen wirtschaftlich-indirekter Einflussnahmen vorherrschten.



> Kann man sagen, dass durch den Sieg der Nordstaaten im
> Sezessionskrieg das Big Business durchsetzen konnte und den
> gewaltigen Wirtschaftsaufschwung bewirkte?

[ok]

Nach Ende des Bürgerkriegs 1865 erlebte die US-Wirtschaft einen gewaltigen Aufschwung. Ermöglicht wurde der Aufschwung durch
das rasante Anwachsen der Bevölkerung,
die Besiedelung des Westens,
die Zunahme billiger Arbeitskräfte wegen der Masseneinwanderung sowie
Neuerungen in Industrie und Landwirtschaft.



>  
> Nachdem spanischen krieg 1898 erworb man Kolonien Puerto
> Rico, Hawai, Philipinnen. Wie wurde dies Gerechtfertigt?
> Vor allem lagen ja die Philipinnen im pazifischen Raum?
> Eindämmung des japanischen Expansionsstreben? War das noch
> kein Dollarimperialismus?


Spanisch-Amerikanischer Krieg
Der Krieg begann mit der amerikanischen Intervention in Kuba. Seit 1890/91 hatte es erhebliche amerikanische Investitionen in Kuba gegeben. Aufgrund eines Aufstandes der Kubaner gegen die spanische Kolonialherrschaft schienen diese nun gefährdet zu sein.

1899 einigten sich die Amerikaner mit Großbritannien und dem Deutschen Reich über die Teilung Samoas. Einen Aufstand auf den Philippinen gegen ihre Verwaltung unterdrückten die USA mit einer Armee von 70.000 Mann und einer bis dahin ungekannten Schonungslosigkeit.
Gegen diesen kolonialistischen Imperialismus kam es in den USA selbst zu starken Protesten. Sie führten dazu, dass nach 1901 wieder die Formen wirtschaftlich-indirekter Einflussnahmen vorherrschten.

>  
> 1904 Monroe Zusatz
>  Hätte nicht erst dieser Zusatz das Kolonialbestreben
> "erlaubt"?
>  Damit begann sich die USA am Imperialismus zu
> beteiligen...Aber wie und wo? Die Welt war ja da eh schon
> verteilt (wie es Deutschland zu spüren bekam) Hatten Sie
> nun offiziel das Recht Südamerika zu unterwerfen und denn
> Dollarimperialismus auszuüben
>  Hatten Sie nun das Recht weltweit zu intervenieren? wie z.
> B. Marokkokrise? Aber wurde nich bereits damit der
> Isolationismus gebrochen (Ist ja immer die Rede, dass dies
> 1917 das erste mal der Fall war)
>  Doch was hat sich in der Realität mit diesem Monroe Zusatz
> wirklich geändert?


In der „Roosevelt Corollary“ von 1904, einer Ergänzung der Monroe-Doktrin von 1823, beanspruchte er für die USA das Recht, in Lateinamerika und der gesamten westlichen Hemisphäre die Rolle einer internationalen Polizeimacht zu übernehmen, die für Ordnung, Stabilität und Sicherheit sorgte.

Die praktische Anwendung der „Roosevelt Corollary“ folgte auf dem Fuß. 1905 übernahmen die USA die Finanzverwaltung der bankrotten Dominikanischen Republik. Immer mehr wurde die Karibik im Verständnis der Amerikaner zum „Hinterhof“ der USA, besonders seit der Fertigstellung des Panamakanals 1914. Politische Einflussnahme und ökonomische Durchdringung marschierten hier Hand in Hand.
Diese Polizistenrolle reklamierten die Vereinigten Staaten bis in die 20er-Jahre hinein für sich. Erst 1928 wurde die „Roosevelt Corollary“ widerrufen.

Aber auch heute noch dient den USA diese Ideologie in abgewandelter zeitgenössischer Form zur Rechtfertigung ihrer interventionistischen Politik.


>  
> Kann man sagen, dass mit der Stationierung von Truppen
> weltweit (Eindämmungs- und Rolling back Politik) endgültig
> vom Isolationismus zum Weltpolizisten wechselten?
>  

[ok]

Mit der „Roosevelt Corollary“ von 1904 beanspruchten die USA für sich das Recht, in Lateinamerika und der gesamten westlichen Hemisphäre eine Polizistenrolle zu spielen. Die Karibik wurde im Verständnis der Amerikaner zum „Hinterhof“ der USA. Diese Polizistenrolle reklamierten die USA bis in die 20er-Jahre hinein für sich. Auch heute noch dient diese Ideologie in abgewandelter zeitgenössischer Form den Vereinigten Staaten als Begründung ihrer interventionistischen Politik.


Quelle: Schülerlexikon: Duden -Geschichte


Viele Grüße
Josef


Bezug
                
Bezug
Geschichte USA: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 16:47 Fr 26.06.2009
Autor: Dinker

Vielen Dank für die hilfreichen Beiträge
Gruss Dinker

Bezug
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