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Ersatzspannung/Stromquelle: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 16:14 Do 29.11.2007
Autor: dodov8423

Guten abend zusammen
Ich habe mal eine Frage zu Ersatzspannung-,Stromquelle. Wann genau wendet man das an? Und vor allem wie wendet man das an. Muss sich die Quelle in Leerlaufspannung befinden? Ich weiß einfach nichts damit anzufangen.

        
Bezug
Ersatzspannung/Stromquelle: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 21:22 Fr 30.11.2007
Autor: freshman

Hallo,

das Ersatzquellenverfahren ist ein Verfahren der Berechnung elektrischer Netzwerke. Es gibt noch weitere Verfahren, wie "Superposition", oder die einfache "Netzwerkumformung". Beim Ersatzquellenverfahren können auch beide oberhalb angeführte Verfahren zur Verwendung kommen.

Ich weiß nicht, ob dir das was ich jetzt dann schreibe so viel weiterhilft, aber immerhin besser als keine Antwort zu bekommen ist es immer noch, denke ich mal. Ausserdem gibt es im Internet jede Menge gute Skripten, worin diese Verfahren erklärt werden. Das Hinsetzen und probieren bleibt dir leider nicht erspart.



Vorgangsweise:
Bei dem Ersatzquellenverfahren nimmst du einen Widerstand an einer beliebigen Stelle im Netzwerk heraus (trennst quasi das Netzwerk dieser Stelle auf), dann berechnest du den Ersatzwiderstand des gesamten Netzwerkes.

- Der nächste Schritt ist, dass du alle Spannungsquellen als "Kurzschluss" und alle Stromquellen als "offene Leitung" darstellst. Auf diese Weise bekommst du den Ersatzwiderstand (auch Innenwiderstand der Ersatzquelle genannt).

- Dann nimmst du wieder die Schaltung her (mit allen Spannungs- und Stromquellen), und berechnest dir entweder die Leerlaufspannung oder den Kurzschlussstrom an der Stelle, wo du das Netzwerk aufgetrennt hast. Es ist oft nicht leicht zu erkennen, welche Methode den kürzeren Rechenweg bringt. Dazu braucht man etwas Erfahrung.

- Sobald du Spannung bzw. Strom berechnet hast, hast du schon gewonnen. Die berechnete Leerlaufspannung stellst du als Spannungsquelle in Serie mit einem Innenwiderstand / den Kurzschlussstrom als Stromquelle mit parallelem Innenwiderstand dar. Der Innenwiderstand ist der zuvor berechnete Ersatzwiderstand des Netzwerkes.

- Im letzten Schritt zeichnest du dir die Ersatzspannungs- bzw. Stromquelle mit dem Innenwiderstand auf. Den anfangs rausgenommenen Widerstand setzt du nun an den Klemmen in Serie zum Innenwiderstand der Ersatzspannungsquelle bzw. parallel zum Innenwiderstand der Ersatzstromquelle.
Nun kannst du dir den Strom bzw. Spannungsabfall über den gesuchten Widerstand berechnen.


Viel Erfolg!
Ich hoffe, wenigstens ein bisschen geholfen zu haben.

Gruß, Freshman

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