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Borel-Cantelli und limsup: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 23:36 Sa 28.12.2019
Autor: Jellal

Guten Abend,

ich stehe bei einer Aufgabe auf dem Schlauch.

Seien [mm] X_{n} [/mm] i.i.d. exponential-verteilt zu [mm] \lambda=0,5. [/mm]

Zu zeigen: Almost surely ist [mm] limsup_{n}\frac{X_{n}}{log(n)}=2. [/mm]

Hinweis: Betrachte Events [mm] A=\{X_{n}>2log(n) \text{ passiert unendlich oft} \} [/mm]
und [mm] B=\{X_{n}>(2+\frac{2}{k})log(n) \text{ passiert unendlich oft\} \}. [/mm]

In einer vorhergehenden Aufgabe habe ich bereits mit Borel-Cantelli gezeigt, dass P(A)=1 und P(B)=0 (for k>0).


Jetzt glaube ich aber, einen Widerspruch zu sehen.
P(A)=1 heisst doch, dass fuer unendlich viele n almost surely gilt: [mm] \frac{X_{n}}{log(n)}>2 [/mm]
Wie kann 2 dann der limsup sein?


vG.

Jellal

        
Bezug
Borel-Cantelli und limsup: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 09:09 So 29.12.2019
Autor: Gonozal_IX

Hiho,

fangen wir mal mit deiner letzten Frage an:

> Jetzt glaube ich aber, einen Widerspruch zu sehen.
>  P(A)=1 heisst doch, dass fuer unendlich viele n almost
> surely gilt: [mm]\frac{X_{n}}{log(n)}>2[/mm]
>  Wie kann 2 dann der limsup sein?

Also erst mal zur Formulierung: Der Satz

>  P(A)=1 heisst doch, dass fuer unendlich viele n almost
> surely gilt: [mm]\frac{X_{n}}{log(n)}>2[/mm]

macht keinen Sinn. Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Der Wert des Maßes hat nix mit deiner Frage zu tun. Es gilt auf A grundsätzlich, dass für unendlich viele n  [mm]\frac{X_{n}}{log(n)}>2[/mm], egal welches Maß A hat. Das Maß ist eine Aussage über [mm] \Omega [/mm] und nicht über deine n.

Nun schubsen wir dich mal aus dem Wald:
Betrachten wir mal die Folge [mm] $(a_n)_{n\in\IN} =\left(\frac{1}{n}\right)_{n\in\IN}$ [/mm]
Offensichtlich ist doch [mm] $a_n [/mm] > 0$ für alle n.... aber was ist denn der [mm] $\limsup [/mm] $?

Die Menge A liefert dir also eine Abschätzung für den Limsup (welche?), die Menge B ebenso (welche?), nun pack das zusammen und du erhältst dein Ergebnis!

Gruß,
Gono

Bezug
                
Bezug
Borel-Cantelli und limsup: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 13:09 So 29.12.2019
Autor: Jellal

Hallo Gono,

vielen Dank fuer deine Antwort!

Erst mal sehe ich an deinem abschliessenden Beispiel, dass ich die Definition des limes superior verbockt habe: Ist Z limes superior einer Folge, so muessen nicht fast alle Folgenglieder kleiner als Z sein, sondern kleiner als Z plus irgendein [mm] \epsilon. [/mm]

Deine Kritik an meinem Satz verstehe ich aber nicht so ganz.
Ich versuche es nochmal:
P(A)=1 bedeutet: Mit Sicherheit sind unendlich viele Folgenglieder groesser als 2.
P(B)=0 bedeutet: Mit Sicherheit sind wenn ueberhaupt nur endlich viele Folgenglieder groesser als [mm] 2+\epsilon. [/mm]

Die erste Aussage gibt, dass der limsup mindestens 2 sein muss. Wenn er kleiner waere, waere das ein Widerspruch zu der ersten Aussage. Die zeite Aussage gibt dann, dass er maximal 2 sein kann, da der limsup die kleinste Zahl b ist fuer die gilt, dass fast alle Folgenglieder kleiner als [mm] b+\epsilon [/mm] sind.


vG.

Bezug
                        
Bezug
Borel-Cantelli und limsup: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:15 So 29.12.2019
Autor: Gonozal_IX

Hiho,

> Erst mal sehe ich an deinem abschliessenden Beispiel, dass
> ich die Definition des limes superior verbockt habe: Ist Z
> limes superior einer Folge, so muessen nicht fast alle
> Folgenglieder kleiner als Z sein, sondern kleiner als Z
> plus irgendein [mm]\epsilon.[/mm]

Du denkst bei [mm] $\limsup$ [/mm] also an den grössten Häufungspunkt (was er ja auch ist), ich denke bei [mm] $\limsup$ [/mm] aber eher den grössten Grenzwert aller konvergenten Teilfolgen.
Das hat den Vorteil, das der [mm] $\limsup$ [/mm] eben auch "nur" ein Grenzwert ist, (schließlich gilt im Konvergenzfall ja auch [mm] $\limsup [/mm] = [mm] \liminf [/mm] = [mm] \lim$) [/mm] und sich alle Rechenregeln auf diesen Übertragen, die der normale Grenzwert auch hat.

> Deine Kritik an meinem Satz verstehe ich aber nicht so ganz.
>  Ich versuche es nochmal:
>  P(A)=1 bedeutet: Mit Sicherheit sind unendlich viele
> Folgenglieder groesser als 2.

Ja.

>  P(B)=0 bedeutet: Mit Sicherheit sind wenn ueberhaupt nur
> endlich viele Folgenglieder groesser als [mm]2+\epsilon.[/mm]

Ja.

> Die erste Aussage gibt, dass der limsup mindestens 2 sein
> muss. Wenn er kleiner waere, waere das ein Widerspruch zu
> der ersten Aussage. Die zeite Aussage gibt dann, dass er
> maximal 2 sein kann, da der limsup die kleinste Zahl b ist
> fuer die gilt, dass fast alle Folgenglieder kleiner als
> [mm]b+\epsilon[/mm] sind.

Ja

Das hattest du so aber gar nicht geschrieben. Deine Aussage war:

> P(A)=1 heisst doch, dass fuer unendlich viele n almost surely gilt: $ [mm] \frac{X_{n}}{log(n)}>2 [/mm] $
> Wie kann 2 dann der limsup sein?

Deine Verwirrung war ja: Wie kann der [mm] $\limsup$ [/mm] gleich 2 sein, wenn alle Folgenglieder grösser als 2 sind. Diese Frage hängt aber in keiner Weise von P(A) ab. Die Frage hätte sich genauso gestellt, wenn $P(A) = [mm] \frac{1}{2}$ [/mm] gegolten und die Aufgabe entsprechend "Zeigen Sie, dass mit WKeit 0,5 gilt...." gelautet hätte.

Das meinte ich mit: Deine Frage ist völlig unabhängig von $P(A) = 1$
D.h. deine Formulierung (reduziert aufs Wesentliche)

> > P(A)=1 heisst doch [...]
> Wie kann 2 dann der limsup sein?

macht keinen Sinn, weil die beiden Fakten eigentlich nicht zusammenhängen und sich auf unterschiedliche Eigenschaften beziehen. Das P nämlich auf die [mm] \omega [/mm] und der [mm] \limsup [/mm] aufs [mm] $n\in\IN$. [/mm] Das ist ja gerade die Stärke von Borell-Cantelli: Es werden zwei eigentlich unabhängige Dinge miteinander verknüpft.

Gruß,
Gono

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Borel-Cantelli und limsup: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 19:02 So 29.12.2019
Autor: Jellal

Ich verstehe,

danke dir!!

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