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Forum "Geschichte" - Bismarcks Frankreichpolitik
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Bismarcks Frankreichpolitik: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 09:07 Mo 23.01.2012
Autor: AlbertoTomba

Buongiorno,

Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.

Ich beschäftige mich derzeit im Rahmen meiner Examensvorbereitung mit der (Frankreich)politik Bismarcks.
Zumindest nach 1871 ist es ja relativ leicht, diese zu charakterisieren: Neben einer kurzen Annährung im Rahmen der Kolonialpolitik war Bismarcks oberstes Ziel die Isolierung Frankreichs in Europa.
Soweit so gut.

Wie würdet Ihr denn seine Frankreichpolitik VOR der Reichsgründung, also in der Zeit von 1862-1871 charakterisieren?

Grazie mille,

Alberto Tomba

        
Bezug
Bismarcks Frankreichpolitik: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:04 Mo 23.01.2012
Autor: Josef

Hallo AlbertoTomba,

[willkommenvh]



> Wie würdet Ihr denn seine Frankreichpolitik VOR der
> Reichsgründung, also in der Zeit von 1862-1871
> charakterisieren?




"1859 ging Bismarck als preußischer Botschafter nach Russland und im Frühjahr 1862 nach Frankreich.


1870 provozierte Bismarck mit der Emser Depesche die Kriegserklärung Frankreichs an Preußen und damit den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71, der zur Proklamation Wilhelms I.

Unmittelbarer Anlass für die französische Kriegserklärung an Preußen im Juli 1870 und den Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieg war die so genannte Emser Depesche, ein von Bismarck bewusst scharf und verfälschend umformulierter Bericht über eine Unterredung zwischen Wilhelm I. und dem französischen Botschafter zur Entschärfung der Thronkandidatur-Krise. Die Wirkung der Emser Depesche – die Kriegserklärung Frankreichs – war von Bismarck gewollt. Die Kriegserklärung Frankreichs wiederum hatte zur Folge, dass sich auch die süddeutschen Staaten auf die Seite Preußens stellten."



Quelle:
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Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Bismarcks Frankreichpolitik: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:13 Mi 25.01.2012
Autor: Josef

Hallo,

Bismarck galt als sehr konservativer Mann und hatte in der Vergangenheit schon mehrere verantwortungsvolle Ämter bekleidet.


"In BISMARCKs Plänen zur Gründung eines deutschen Einheitsstaates war Frankreich außenpolitisch der wichtigste Faktor.
In der Frage der spanischen Thronfolge wusste er genau um die Chancen und Risiken der möglichen Reaktionen Frankreichs. Nach anfänglichem Zögern setzte er sich für eine Kandidatur von LEOPOLD VON HOHENZOLLERN-SIGMARINGEN ein und provozierte in Frankreich damit starke nationalistische Erregungen. Mit der Emser Depesche ging er noch einen Schritt weiter. Die von ihm redigierte und gestraffte Depesche des preußischen Königs provozierte die Kriegserklärung Frankreichs und wurde damit zum unmittelbaren Auslöser des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71.

In der Strategie des preußischen Ministerpräsidenten BISMARCK  für die Gründung eines deutschen Einheitsstaates unter Vormachtstellung Preußens war Frankreich der wichtigste außenpolitische Faktor. Deshalb mussten die möglichen Reaktionen Frankreichs auf die Reichsgründung im Vorhinein erkundet werden, um sie berücksichtigen zu können. Dafür bedurfte es entsprechender Anlässe, die BISMARCK zu schaffen bereit war.

BISMARCK hat den Krieg mit Frankreich sicherlich nicht gewollt. Als gewiefter Politiker hat er die Krise aber bewusst herbeigeführt und dabei auch das Risiko eines Krieges in Kauf genommen. Die Emser Depesche war der Anlass für den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71."

Quelle: Schülerlexikon: Duden-Geschichte


Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Bismarcks Frankreichpolitik: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 16:06 Do 26.01.2012
Autor: Josef

Hallo  Alberto Tomba ,


>  
> Wie würdet Ihr denn seine Frankreichpolitik VOR der
> Reichsgründung, also in der Zeit von 1862-1871
> charakterisieren?



"In der Strategie des preußischen Ministerpräsidenten BISMARCK  für die Gründung eines deutschen Einheitsstaates unter Vormachtstellung Preußens war Frankreich der wichtigste außenpolitische Faktor. Deshalb mussten die möglichen Reaktionen Frankreichs auf die Reichsgründung im Vorhinein erkundet werden, um sie berücksichtigen zu können. Dafür bedurfte es entsprechender Anlässe, die BISMARCK zu schaffen bereit war."

Quelle: Schülerlexikon; Duden-Geschichte



"Von diesem unüberbrückbaren Gegensatz ausgehend und um das junge Deutsche Reich vor einem möglicherweise existenzbedrohenden Krieg zu bewahren, zielte Bismarcks Außenpolitik von Anfang an darauf, Frankreich zu isolieren und Koalitionen der Großmächte gegen Deutschland zu verhindern."


Quelle: http://www.dhm.de/lemo/html/kaiserreich/aussenpolitik/index.html



Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Bismarcks Frankreichpolitik: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:01 Fr 27.01.2012
Autor: Josef

Hallo Alberto Tomba,


> Wie würdet Ihr denn seine Frankreichpolitik VOR der
> Reichsgründung, also in der Zeit von 1862-1871
> charakterisieren?

>



Als diplomatisches Verwirrspiel



"Durch die Politik BISMARCKS, der die Macht Preußens vergrößern wollte, fühlte sich Frankreich nicht nur in seiner Sicherheit bedroht, sondern auch in seiner Ehre verletzt.

Im Frühjahr 1867 drängte der diplomatische Gesandte NAPOLEONS III. in Berlin, VINCENT GRAF BENEDETTI, bei BISMARCK auf eine Entscheidung zugunsten Frankreichs. BISMARCK machte dem französischen Abgesandten in monatelangen Verhandlungen durchaus Hoffnungen darauf, dass Preußen seine Garnision räumen und einen Anschluss Luxemburgs an Frankreich wohlwollend bewerten würde.



Diplomatisches Verwirrspiel

Für BISMARCK war aber längst klar, dass er Frankreich kein Gebiet überlassen konnte, das direkt an das preußisch-deutsche Rheinland grenzte. Damit wäre die Gründung eines norddeutschen Bundesstaates nur unnötig belastet worden, sowohl politisch wie auch moralisch. Deshalb hintertrieb er auch die französisch-niederländischen Verhandlungen über einen Verkauf Luxemburgs. Auf politischen Druck Berlins hin erklärte der holländische König, Luxemburg nicht abtreten zu wollen.

NAPOLEON III. hatte sich, getrieben von der nationalistischen Revanchestimmung in der französischen Öffentlichkeit, auf ein diplomatisches Verwirrspiel mit BISMARCK eingelassen und war von diesem düpiert worden. Die Stimmung in Frankreich trieb nun zum Krieg. Noch aber war BISMARCK zu diesem Schritt nicht bereit. Er wollte erst die Herrschaft Preußens in Norddeutschland festigen und die Wehrgesetzgebung auf alle die Gebiete ausdehnen, die nicht zu den altpreußischen Stammländer zählten. Außerdem hatte er noch die Hoffnung, dass sich der Autoritätsverfall NAPOLEONS III. fortsetzte. Dadurch würden die Chancen auf eine friedliche Gründung eines deutschen Einheitsstaates steigen."


Quelle: Schülerlexikon: Duden-Geschichte


Viele Grüße
Josef


Bezug
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