Bindungen < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 17:57 Di 14.02.2012 | Autor: | Javier |
Hey all,
ich wollte mal fragen, ob ihr mir sagen könnt, wie ich herausfinden kann, dass z.B. Stickstoff(N) dreibindig und Sauerstoff (o2) doppelbindig ist???
Wie finde ich das genau raus??? Über Antworten würde ich mich sehr freuen
Gruß,
J.
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Dies kannst du für gewöhnlich am PSE, also dem Periodensystem der Elemente, ablesen. In welcher Hauptgruppe stehen Stickstoff und Sauerstoff? Stickstoff steht in der V, Sauerstoff in der VI. Beide sind bestrebt, Edelgaskonfiguration durch Aufnahme von Elektronen zu erreichen. Dabei sind aber maximal 8 Valenzelektronen möglich, also eine Auffüllung bis zur Stufe VIII. Demzufolge kann Stickstoff, befindlich in der V., noch 3 Elektronen, Sauerstoff, da VI., noch zwei Elektronen aufnehmen. Daher kommen die Bindigkeiten (die du auch durch Bestimmung der Oxidationszahlen z.B. überprüfen kannst). Hilft dir diese erste allgmeine Antwort weiter? Das sagt erstmal noch nichts über mögliche Doppelbindungen aus, aber ganz grob erkennst du daran eigentlich immer die Anzahl der nötigen Bindungspartner, nämlich 3 im Falle des Stickstoff oder 2 im Falle des Sauerstoffs.
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(Frage) beantwortet | Datum: | 18:25 Di 14.02.2012 | Autor: | Javier |
Hey Adamantin,
vielen Dank für die Erklärung!! Ich habe es jetzt endlich verstanden. Nur frage ich mich jetzt warum H und F jeweills nur einbidig sind????
Wie es bei den Stoffen???
Ich habe da noch eine andere Frage zur Ionenbindung:
Na hat ja vor der Bindung mit (Cl z.B.) [mm] 3s^1, [/mm] nach der Bindung aber [mm] 2s^2 2p^6 [/mm] wie kommt das zustande (ich würde eigentlich annehmen das es [mm] 3s^23p^6 [/mm] sei und somit die Edelgaskonfiguration für Argon haben)???
Gruß,
J.
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> Hey Adamantin,
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> vielen Dank für die Erklärung!! Ich habe es jetzt endlich
> verstanden. Nur frage ich mich jetzt warum H und F jeweills
> nur einbidig sind????
Genau so, wende dochmal mein Gesagtes auf die Stoffe an! Wo steht H? Gibt es Elektronen ab oder nimmt es sie auf? Demnach hast du sofort deine Bindigkeit (nämlich 1).
Wo steht F? Nimmt es Elektronen auf oder gibt es welche ab? Demnach sofort die Bindigkeit (nämlich 1).
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> Wie es bei den Stoffen???
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> Ich habe da noch eine andere Frage zur Ionenbindung:
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> Na hat ja vor der Bindung mit (Cl z.B.) [mm]3s^1,[/mm] nach der
> Bindung aber [mm]2s^2 2p^6[/mm] wie kommt das zustande (ich würde
> eigentlich annehmen das es [mm]3s^23p^6[/mm] sei und somit die
> Edelgaskonfiguration für Argon haben)???
Selber Denkfehler wie oben bei Wasserstoff! Natrium nimmt doch keine 7 Elektronen auf bist du des Wahnsinns ;) Das arme Ding schmeißt einfach das einzelne Valenzelektron von Bord! Wie sieht denn die ionische Bindung von Salz aus? $Na^+ Cl^-$ oder nicht? Also gibt Na ein Elektron ab und das bedeutet, es verliert seine dritte Schale, also den Status [mm] 3s^1. [/mm] Was bleibt übrig? Na die sowieso schon besetzten Schalen 1 und 2. Und die zweite ist voll besetzt, also mit vollem s und p-Orbital = Edelgaskonfiguration.
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> Gruß,
> J.
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(Frage) beantwortet | Datum: | 18:47 Di 14.02.2012 | Autor: | Javier |
Woher weiß ich ob ein Element ein Elektron auf- bzw abgibt???
Den zweiten Teil habe ich nicht ganz verstanden! Wieso kommt es genau dazu???
Gruß
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> Woher weiß ich ob ein Element ein Elektron auf- bzw
> abgibt???
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Hm...was hast du denn für Vorwissen? Also bei speziellen oder schwierigeren Elementen und vor allem in Nebengruppen kommt es zu manchen Sonderbarkeiten wie bei Mn, Fe oder sonstwelchen Elementen. Aber von H und Na solltest du wirklich gelernt haben, dass diese IMMER oxidieren, also Elektronen abgeben! Energetisch ist es doch viel günstiger, ein Elektron abzugeben als 7!! aufzunehmen. Du musst die überlegen, was für das Element sinnvoller ist.
Z.B: Kohlenstoff: Steht in der Hauptgruppe 4. Kann also gleich einfach oder schwer 4 Elektronen aufnehmen oder abgeben. Und GENAU das tut es, du findest alle Möglichkeiten in der Natur: [mm] $CO_2$ [/mm] hat das C eine Oxidationszahl von +4, demnach ist es maximal oxidiert, am wenigsten Energie. Es hat 4 Bindungen eingegangen (je zwei Doppelbindungen), aber eben dabei 4 Elektronen abgegeben. [mm] $CH_4$ [/mm] Methan jedoch hat eine Oxidationszahl von -4, dem Kohlenstoff wurden 4 Elektronen gegeben, Methan hat demnach einen sehr hohen Energiegehalt (das nur am Rande).
Von den Randgruppen, also Alkalimetallen und Halogenen, kannst du aber IMMER davon ausgehen, dass Alkali ein Elektron abgeben und Halogene ein Elektron aufnehmen. Wie sollte denn F 7 Elektronen abgeben? Es gibt...(da muss ich jetzt sehr vorsichtig sein) keine Verbindung mit Fluor und einem Element, dass 7 Elektronen aufnimmt (oder zweien, die jeweils 3,5 nehmen etc.) Es gibt nur Dinge wie Flusssäure, also FH, in denen Fluor genau ein Elektron aufnimmt, und damit Edelgas erreicht. Also merke dir, dass alle Elemente der 1 und 2. Hauptgruppe Elektronen abgeben, alle Elemente der 6. und 7. Hauptgruppe Elektronen aufnehmen (Sauerstoff also immer mit negativen Oxidationszahlen, Wasserstoff, Natrium immer mit positiven).
Was hast du dann mit der Erklärung bei meinem zweiten Teil nicht verstanden? Also Natrium gibt immer ein Elektron ab, alles andere wäre energetisch nicht sinnvoll. Einfach merken. Damit kann es nur sein äußerstes Elektron aus dem s-Orbital abgeben. Dann bleibt noch eine vollbesetzte zweite Schale mit der Konfiguration, die du geschrieben hast.
> Den zweiten Teil habe ich nicht ganz verstanden! Wieso
> kommt es genau dazu???
>
> Gruß
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(Frage) beantwortet | Datum: | 19:09 Di 14.02.2012 | Autor: | Javier |
Hallo A.,
danke für die umfassende Antwort. Wir haben erst vor 2 Wochen mit dem Thema angefangen,deshalb verstehe ich alles noch nicht so gut!
Na ja, ich habe da noch 2 Fragen:
1. Ist in einer Ionenbindung immer das erste Element quasi in NaCl immer Na, das ein 1 Elektron abgibt???
2. Habe ich das richtig verstanden, dass man durch (DeltaChi) die Bindungsart (z.b. polar/unpolar/Ionenbdg) festellen kann??
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> Hallo A.,
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> danke für die umfassende Antwort. Wir haben erst vor 2
> Wochen mit dem Thema angefangen,deshalb verstehe ich alles
> noch nicht so gut!
Kein Thema, ich weiß ja nicht, auf welchem Niveau wir uns unterhalten, Schule, Oberstufe, Studium, Fachhochschule ;) Frag einfach wenn du weitere Erklärung brauchst.
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> Na ja, ich habe da noch 2 Fragen:
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> 1. Ist in einer Ionenbindung immer das erste Element quasi
> in NaCl immer Na, das ein 1 Elektron abgibt???
Ich glaube ja. Bei zweielementigen Verbindungen wie NaCl, NaF, MgO, HF, HCl ist es immer so, dass das erste Element die Elektronen abgibt. Aber verlass dich nicht drauf, würde mich nicht überraschen, wenn es doch ein Gegenbeispiel gibt...achso ja ich habe selbst den Fehler gemacht, HCl ist KEINE Ionenbindung! Bei denen ist es glaube ich immer so. Gegenbeispiel zu kovalenten wäre ja [mm] CH_4. [/mm] Ich kann dir ehrlich gesagt gerade nicht sagen, warum man das sorum schreibt, habe ich mich nie gefragt, wird bestimmt an einer Nomenklaturregel liegen. Bei Methan wäre C ja 4-, nimmt also Elektronen auf. Aber Du hast nach Ionenbindungen gefragt und da müsste es bei den meisten zweielementigen Beispielen so sein. Bei mehreren Elementen wird es schon wieder schwieriger aber fast immer ist das letzte in der Reihe (meist O oder ein Haolgen) das reduzierte.
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> 2. Habe ich das richtig verstanden, dass man durch
> (DeltaChi) die Bindungsart (z.b. polar/unpolar/Ionenbdg)
> festellen kann??
Was ist DeltaChi? Wenn du damit die Elektronegativitätendifferenz meinst, dann ja. Je größer die Elektronegativitätsdifferenz und damit die unterschiedlich starke Anziehung der Elektronen, desto stärker ist die Bindung polarisiert bis hin zum völligen Bruch bei der Ionenbindung. Deshalb sind molekulare Verbindungen wie N-N mit einer Delta-EN von 0 absolut unpolar, gleich, während NaCl (so ab 1,4 Differenz) eben eine Ionenbindung ist.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:40 Di 14.02.2012 | Autor: | Javier |
Hallo A.,
ja ich meinte die Elektronegativitätsdifferenz. So das wäre es jetzt erstmal fürs erste!! Vielleicht fallen mir später nochmal einige Fragen ein!
Na ja, vielen Dank für die Hilfe!
Gruß,
J.
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