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Bauingenieurwesen: Vertiefungsrichtung
Status: (Umfrage) Beendete Umfrage Status 
Datum: 23:42 Di 17.11.2009
Autor: hannelore

Hallo Zusammen,

Ich muss mich nun langsam für eine Vertiefungsrichtung im Bereich Bauingenieurwesen entscheiden und wollte euch bitten mir eure Einschätzungen und Erfahrungen mitzuteilen.

Zur Auswahl steht: Straßenbau und Verkehr, konstruktiver Hochbau, Bauerhaltung, Baubetrieb. (Wasserbau liegt mir nicht)

Meine Neigungen und Kenntnisse spielen natürlich auch eine Rolle, aber nicht ganz unwichtig für mich sind ebenfalls Entscheidungskriterien wie:

- Zukunftsperspektiven bzw. Jobaussichten in den jeweiligen Fachbereich

- Karrierechancen

- Lohn / Gehalt / Tantieme

- Arbeitszeiten / Arbeitsort (Montage)

- Arbeitsplatzsicherheit

Ich könnte mir auch vorstellen nach ausreichender Berufserfahrung ein Konstruktionsbüro zu eröffnen oder im osteuropäischen Ausland etwas zu machen. Nur weiß ich nicht wie es dort tatsächlich aussieht und was gefragt ist. Meine Überlegung für ein Konstruktionsbüro: Das Startkapital liegt wahrscheinlich im Rahmen des erwschwinglichen und wenn's schief geht, dann zahl ich nicht ein Leben lang.

Wie ist das, wenn ich zb. ein Diplom im konstruktiven Hochbau mache, stellt mich dann ggf. auch ein Ingenieurbüro ein, was sich ausschließlich mit Straßenbau beschäftigt oder ist das eher unwahrscheinlich. Ich meine, während des Studiums muss ich auch einige Scheine im Straßenbau machen, aber eben dann nicht im selben Umfang wie im Hochbau.

Danke für eure Tipps und Erfahrungen!

MfG Hannelore

        
Bezug
Bauingenieurwesen: meine Erfahrungen
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 01:07 Mi 18.11.2009
Autor: Loddar

Hallo Hannelore!


Ich selber kann Dir nur Erfahrungswerte für "konstruktiven Ingenieurbau" liefern, in dem ich nun seit 1998 tätig bin. Dabei war ich fast ausschließlich auf dem Gebiet der statischen Berechnung tätig.

Zu meiner Zeit gab es noch nicht "Bauerhaltung", finde ich jedoch sehr interessant und halte ich auch eindeutig für zukunftsorientiert.


> - Zukunftsperspektiven bzw. Jobaussichten in den jeweiligen
> Fachbereich

Welcher Bereich Deutschlands ist denn Dein favorisierter Bereich?
Hier existiert schon ein klares Nord-Südgefälle.

  

> - Karrierechancen

Das kommt auch auf den Betrieb an.

Meine aktuellen Aufsteigeschancen sind eher sehr geringer Natur, da ich in meiner Firma deutschlandweit keine fachliche Konkurrenz und auch keinen Vorgesetzten (also Statiker) habe.

Aber so ist halt von mir eigenständiges Arbeiten gefragt. Und ich weiß, dass ich auch wirklich statische Berechnungen anfertigen kann und nicht irgendetwas anderes wie Akquise, Ausschreibungen oder gar Rechnungslegung ...

  

> - Lohn / Gehalt / Tantieme

Sehr schwankend und uneinheitlich über Deutschland verteilt.

  

> - Arbeitszeiten / Arbeitsort (Montage)

Im Sommer arbeite ich bis zu 60 Stunden die Woche. Weitere Fragen?

Aber das muss natürlich nicht der Standard sein.

  

> - Arbeitsplatzsicherheit

Wie ich bereits mehrfach erfahren musste, gibt es gerade in der Baubranche keinerlei Garantien.

Wenn es Dir um absolute Arbeitpslatzsicherheit geht, musst Du wohl eher den Weg in den öffentlichen Dienst mit Verbeamtung gehen.


> Wie ist das, wenn ich zb. ein Diplom im konstruktiven
> Hochbau mache, stellt mich dann ggf. auch ein
> Ingenieurbüro ein, was sich ausschließlich mit
> Straßenbau beschäftigt oder ist das eher unwahrscheinlich.

Ausgeschlossen ist es nicht. Aber ich persönlich halte das für eher unwahrscheinlich.


Gruß
Loddar


Bezug
                
Bezug
Bauingenieurwesen: Vertiefungsrichtung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 01:54 Mi 18.11.2009
Autor: hannelore


> Hallo Hannelore!
>  

Hallo Loddar!

>
> Ich selber kann Dir nur Erfahrungswerte für "konstruktiven
> Ingenieurbau" liefern, in dem ich nun seit 1998 tätig bin.
> Dabei war ich fast ausschließlich auf dem Gebiert der
> statischen Berechnung tätig.
>  
> Zu meiner Zeit gab es nich nicht "Bauerhaltung", finde ich
> jedoch sehr interessant und halte ich auch eindeitug für
> zukunftsorientiert.


> > - Zukunftsperspektiven bzw. Jobaussichten in den jeweiligen
> > Fachbereich
>  
> Welcher Bereich Deutschalnds ist denn Dein favorisierter
> Bereich?
>  Hier existiert schon ein klares Nord-Südgefälle.
>  

Tendieren tu ich zu Konstruktiv/Bauerhaltung

> > - Karrierechancen
>  
> Das kommt auch auf den Betrieb an.
>  
> Meine aktuellen Aufsteigeschancen sind eher sehr geringer
> Natur, da ich in meiner Firma deutschlandweit keine
> fachliche Konkurrenz und auch keinen Vorgesetzten (also
> Statiker) habe.
>  
> Aber so ist halt von mir eigenständiges Arbeiten gefragt.
> Und ich weiß, dass ich auch wirklich statsiche
> Berechnungen anfertigen kann und nicht irgendetwas anderes
> wie Akquiese, Ausschreibungen oder gar Rechnungslegung ...
>  
>
> > - Lohn / Gehalt / Tantieme
>  
> Sehr schwankend und uneinehitlich über Deutschalnd
> verteilt.
>  

Ich habe von folgender Reihenfolge gehört (von gut nach schlechter)

- Baubetrieb
- Straßenbau
- Wasserbau
- Konstruktiv

-

>
> > - Arbeitszeiten / Arbeitsort (Montage)
>  
> Im Sommer arbeite ich bis zu 60 Stunden die Woche. Weitere
> Fragen?

Ich hoffe du bekommst nicht nur Gehalt. ;)

>  
> Aber das muss natürluich nicht der Standard sein. Jedoch
>  
>
> > - Arbeitsplatzsicherheit
>  
> Wie ich erfahren musste, gibt es gerade in der Baubranche
> keinerlei Garantien.
>  
> Wenn es  dir um absolute Arbeitpslatzsicherheit geht, musst
> Du wohl eher den Weg in den öffentlcieh nDienst mit
> Verbeamtung gehen.

Nein Absolute sicherheit suche ich nicht, aber ich möchte mich auch nicht von Projekt zu Projekt schleppen.

Einige Sachen habe ich noch näher in der Antwort bei reverend beschrieben.


> Gruß
>  Loddar
>  

Gruss Hannelore

Bezug
                        
Bezug
Bauingenieurwesen: Anmerkungen
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 02:01 Mi 18.11.2009
Autor: Loddar

Hallo!


> Tendieren tu ich zu Konstruktiv/Bauerhaltung

Hm, hier hatte ich eher eine Antwort geographischer Art im Sinn.

  

> > Im Sommer arbeite ich bis zu 60 Stunden die Woche. Weitere
> > Fragen?
>  
> Ich hoffe du bekommst nicht nur Gehalt. ;)

Oh, es gibt dafür eine Menge Arbeit, Kaffee frei im Büro [koffein] und ab und an dürfen wir auch in eine Show umsonst rein (wenn Zeit ist) ;-)


Gruß
Loddar


Bezug
                                
Bezug
Bauingenieurwesen: Vertiefungsrichtung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 02:05 Mi 18.11.2009
Autor: hannelore


> Hallo!

Hallo Loddar,

>  
>
> > Tendieren tu ich zu Konstruktiv/Bauerhaltung
>  
> Hm, hier hatte ich eher eine Antwort geographischer Art im
> Sinn.

>
Nein, da hast du recht! Geografisch bin ich flexibel.

>
>
> > > Im Sommer arbeite ich bis zu 60 Stunden die Woche. Weitere
> > > Fragen?
>  >  
> > Ich hoffe du bekommst nicht nur Gehalt. ;)
>  
> Oh, es gibt dafür eine Menge Arbeit, Kaffee frei im Büro
> [koffein] und ab und an dürfen wir auch in eine Show
> umsonst rein (wenn Zeit ist) ;-)

Ein junkie! ;-)

>  
>
> Gruß
>  Loddar
>  

Gruss Hannelore


Bezug
                                        
Bezug
Bauingenieurwesen: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 02:14 Mi 18.11.2009
Autor: reverend

Hallo, Ihr beiden,

da kann ich mir das nicht Verkneifen nicht verkneifen. :-) (Gehört dieser Satz eigentlich eher in das Forum Aussagenlogik?)

> > > Tendieren tu ich zu Konstruktiv/Bauerhaltung
>  >  
> > Hm, hier hatte ich eher eine Antwort geographischer Art im
> > Sinn.
>  >
>  Nein, da hast du recht! Geografisch bin ich flexibel.

Das gilt doch sicher auch für Dudenhofen und Oberholzklau, so nahe wie sie einander ja aus der Ferne sind? Loddar sitzt in einem stellenweise größeren Ort.

> > > > Im Sommer arbeite ich bis zu 60 Stunden die Woche. Weitere
> > > > Fragen?
>  >  >  
> > > Ich hoffe du bekommst nicht nur Gehalt. ;)
>  >  
> > Oh, es gibt dafür eine Menge Arbeit, Kaffee frei im Büro
> > [koffein] und ab und an dürfen wir auch in eine Show
> > umsonst rein (wenn Zeit ist) ;-)
>  
> Ein junkie! ;-)

Nicht doch. Die Shows gehören zum Job und sind sicher dynamischer als die statischen Betrachtungen. In die Spitzengruppe kommst Du übrigens nur als Junkie. Workaholic ist das Minimum. Vielleicht doch Verbeamtung? Ich kann Dir Kontakt zu einem Bauamtsleiter vermitteln - es gibt schlechtere Positionen.

> > Gruß
>  >  Loddar
>  >  
>
> Gruss Hannelore

Nochn Gruß,
reverend


Bezug
        
Bezug
Bauingenieurwesen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 01:10 Mi 18.11.2009
Autor: reverend

Hallo Hannelore,

dann fang ich als Nicht-Bauingenieur mal an.

Du kannst Erfahrungen, Einschätzungen und Sachargumente noch und nöcher sammeln, aber Du brauchst vor allem einen Entscheidungsweg. Es ist Dein Leben - was willst Du haben, was erreichen? Was sind Deine Werte?

Du kannst danach streben, folgendes zu werden (eine Auswahl, nicht mehr):
* reich
* erfolgreich
* angesehen
* abgesichert
* zufrieden oder gar glücklich
* schön (eine Eigenschaft im Auge des Betrachters, nicht Deine)
* wandlungsfähig
* ausgelastet
* familiär engagiert
* ...

Kreuz bitte so wenig wie möglich an, sonst wird die Auswahl ausnehmend schwierig. Fertig?
Na dann: hier meine höchstpersönlichen Einschätzungen:

Straßenbau und Verkehr ist zur Zeit (zumal mit Osteuropaperspektive) ein sicherer Bereich, meistens nicht spannend (ja, ich kenne genügend Gegenbeispiele), schwer für die eigene Unternehmensgründung. Die Arbeitszeiten liegen eher werktäglich tagsüber, aber das ändert sich gerade branchenweit. Wohin diese Entwicklung geht, ist wohl kaum zu sagen.

Konstruktiver Hochbau hat viele Seiten. Da kannst du ein Star werden oder ein kleines Licht, das z.B. die Statik der Entwürfe anderer rechnet. Gebaut wird fast immer, aber in Krisenzeiten sehr deutlich weniger als in Zeiten einer Hochkonjunktur. Es ist schwierig, da einen krisenfesten Job bzw. eine solche Auftragslage zu finden.

Bauerhaltung ist vielseitig. Bedarf besteht und wird bestehen; die Fachrichtung gibt es vergleichsweise noch nicht so lange. Nach der immensen Zerstörung von Bausubstanz im zweiten Weltkrieg hat es schnell eine überwältigende Neubauphase gegeben, eigentlich seitdem fast durchgehend. Die Gebäude der 50er bis 80er Jahre sind hier z.Z. ein Thema; Tendenz steigend. Hinzu kommt die Ökologiedebatte: Baumodernisierung ist das aktuelle Stichwort! Hier kannst Du in jeder Größenordnung einsteigen und durchhalten.

Baubetrieb fällt in alle Richtungen. Letztlich zählt aber sehr schnell Deine berufliche Erfahrung und Leistung. Das gilt auch in den anderen Disziplinen, aber hier deutlich mehr. Ohne Vorzeigeprojekte schwimmst Du hier schnell auf dem Trockenen. Entwicklungsmöglichkeiten gibt es fast nur bei Prestigevorhaben, die all Deine Zeit (und wohl auch Dich selbst) auffressen.

> Ich könnte mir auch vorstellen nach ausreichender
> Berufserfahrung ein Konstruktionsbüro zu eröffnen oder im
> osteuropäischen Ausland etwas zu machen. Nur weiß ich
> nicht wie es dort tatsächlich aussieht und was gefragt
> ist.

Ok. Da hilft nur Reisen und Reden. Sprachen lernen, Kontakte knüpfen, noch mehr reisen. Such Dir zum Einstieg eine Firma, die in verschiedenen Ländern dort groß ist. Das schränkt die Auswahl erheblich ein; im wesentlichen sind hier Hoch- und Tiefbau gefragt. Bauerhaltung ist noch kein großes Thema, Baubetrieb auch nicht. Die "neuen" EU-Länder dort haben aber z.B. im Bereich Bauleitung riesiges Entwicklungspotential. Ohne Kenntnis der lokalen Gepflogenheiten, Mentalität, Rechtslage hast Du aber keine langfristige Chance. Ohne zertifizierte Fortbildungen kommst Du hier auch nicht weiter. Sie zählen meistens mehr als Dein Studienabschluss.

> Meine Überlegung für ein Konstruktionsbüro: Das
> Startkapital liegt wahrscheinlich im Rahmen des
> erwschwinglichen und wenn's schief geht, dann zahl ich
> nicht ein Leben lang.

Gut überlegt. Aber das geht auch in den anderen Richtungen, je nachdem, wie Du es anfängst

> Wie ist das, wenn ich zb. ein Diplom im konstruktiven
> Hochbau mache, stellt mich dann ggf. auch ein
> Ingenieurbüro ein, was sich ausschließlich mit
> Straßenbau beschäftigt oder ist das eher
> unwahrscheinlich.

Für die Ersteinstellung: eher unwahrscheinlich. Danach zählt sowieso mehr und mehr Dein beruflicher Werdegang.

Bedenke übrigens auch dann die Kompatibilität mit "Familie", selbst wenn Du zZ sicher sein solltest, gar keine haben zu wollen. Manchmal (und nicht sehr selten) ändert sich das im Lauf der Jahre.

Bei aller Abwägung zählt aber vor allem das eingangs Gesagte: finde erst heraus, was Du selbst eigentlich erreichen willst. Dann findest Du auch eher einen Weg, auf dem Du es erreichen kannst. Naja, wenigstens könntest.

Übrigens: Bauerhaltung wird in S-H doch gar nicht als Vertiefung angeboten. Oder ist die Lübecker Seite nicht aktuell? Oder studierst Du woanders, z.B. Potsdam oder Münster?

lg
reverend

Bezug
                
Bezug
Bauingenieurwesen: Vertiefungsrichtung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 01:43 Mi 18.11.2009
Autor: hannelore

Hallo reverend!


Ich suche den Mittelweg für mich ohne von einem ins andere Extrem zu verfallen. Deshalb auch die Umfrage hier. Ich habe natürlich schon einige eigene Erfahrungen machen können. Ich habe zb. einige Monate bei einem Generalunternehmer gearbeitet. Die haben sich dort ausschließlich mit Bauleitung beschäftigt. Termine PLanen und von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang abrechnen und stur Zahlen in den Rechner tippen und Pläne abstreichen fand ich nicht so spannend. Zudem hatte ich den Eindruck das der überwiegende Teil der Bauleiter dort keine Familie (mehr)hatte.

Konstruktiver Ingenieurbau kam mir u.a. deshalb in den Sinn, weil die Stellen zahlreicher, unterschiedlicher und zudem ortsgebundener sind. Mein zweiter Job im Bereich Bauingenieurwesen war ein Konstruktionsbüro. Daran fand ich gut, dass ich zeitlich und örtlich unabhängig arbeiten konnte. Das heißt ich hatte Server zugriff und habe in Absprache Bewehrung gezeichnet. Ob das im kommen ist oder üblich wird, weiß ich nicht.

Ja, Bauerhaltung genau deshalb, weil ich es ebenfalls abwechslungsreich und zukunftorientiert sehe.

Bei einem Konstruktionbüro sehe ich das Problem sich erstmal einen Kundenstamm aufzubauen bzw. einen Fuß irgendwo in die Tür zu bekommen.

Wie meinst du das mit den zertifizierten Fortbildungen?

> Gut überlegt. Aber das geht auch in den anderen
> Richtungen, je nachdem, wie Du es anfängst

An welche Richtungen denkst du dabei?

Da hat jemand genau aufgepaßt. ;-) In HL habe ich mein Vordiplom gemacht und dann gewechselt, da es dort nicht mehr den Diplomstudiengang gibt, sondern nur Bachelor und Master.

MfG Hannelore

Bezug
                        
Bezug
Bauingenieurwesen: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 02:39 Mi 18.11.2009
Autor: reverend

Hallo Hannelore,

zwei Hintergründe vorab: meine erste langjährige Freundin studierte in unserer gemeinsamen Zeit Bauingenieur(s)wesen (das s ist unüblich geworden). Und ich bin inzwischen das, was mein Nick behauptet - Pastor und damit auch Seelsorger. Ich habe gelernt, mehr aus Worten zu hören, als der Sprecher/die Sprecherin tatsächlich wissen lassen wollte. Besser als wir Theologen können das allerdings viele PsychologInnen, zu denen ich nicht gehöre...

> Ich suche den Mittelweg für mich ohne von einem ins andere
> Extrem zu verfallen. Deshalb auch die Umfrage hier. Ich
> habe natürlich schon einige eigene Erfahrungen machen
> können. Ich habe zb. einige Monate bei einem
> Generalunternehmer gearbeitet. Die haben sich dort
> ausschließlich mit Bauleitung beschäftigt. Termine PLanen
> und von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang abrechnen und
> stur Zahlen in den Rechner tippen und Pläne abstreichen
> fand ich nicht so spannend. Zudem hatte ich den Eindruck
> das der überwiegende Teil der Bauleiter dort keine Familie
> (mehr)hatte.

Das deckt sich mit meiner Erfahrung. Am Ende eines Projekts in der Bauleitung hast Du sowieso keine Familie mehr, wenigstens zeitweise. Bei mehreren Projekten (zeitgleich oder sukzessive) wird das ein dauerhafter Zustand. 60 Stunden pro Woche sind im Endspurt lachhaft, mit so wenig Engagement bist Du den Job schnell los.
Gut beobachtet, also.

> Konstruktiver Ingenieurbau kam mir u.a. deshalb in den
> Sinn, weil die Stellen zahlreicher, unterschiedlicher und
> zudem ortsgebundener sind. Mein zweiter Job im Bereich
> Bauingenieurwesen war ein Konstruktionsbüro. Daran fand
> ich gut, dass ich zeitlich und örtlich unabhängig
> arbeiten konnte. Das heißt ich hatte Server zugriff und
> habe in Absprache Bewehrung gezeichnet. Ob das im kommen
> ist oder üblich wird, weiß ich nicht.

Das ist nicht spezifisch für die Disziplin, sondern ein internes Organisationsprinzip. Wenn Du ein eigenes Büro aufmachst, kannst Du es ja so dezentral heimarbeitsfähig halten. Oder auch nicht: Deine Wahl.
Bewehrungen zeichnen? Das ist doch nicht Dein Lebensziel, oder?

> Ja, Bauerhaltung genau deshalb, weil ich es ebenfalls
> abwechslungsreich und zukunftorientiert sehe.

Mehr unten.

> Bei einem Konstruktionbüro sehe ich das Problem sich
> erstmal einen Kundenstamm aufzubauen bzw. einen Fuß
> irgendwo in die Tür zu bekommen.

Die meisten enden als etablierte Häuslebauer. Such Dir eine Gegend mit viel Bauerwartungsland und mach schon mal ein paar variable Entwürfe für Einfamilienhäuser. Vor allem überleg Dir, wie man sie noch billiger machen kann. Deine Ideale heftest Du am besten ordentlich sortiert für die Zukunft ab; im Ruhestand wirst Du sie gern wiederfinden.

> Wie meinst du das mit den zertifizierten Fortbildungen?

Das bezog sich vor allem auf Bauleitung. Da wechselt alle paar Jahre die wichtige Abkürzung. Du musst das aktuelle Zertifikat haben, um ISO-, EN- und EU-fähig im allgemeinen zu sein. Fortbildungen sind meist teuer, erstaunlich wenig zeitintensiv (obwohl man an jedem Tag meint, Besseres tun zu können. Das macht es lang) und werden von Arbeit- und Auftraggebern eingefordert. Ob Du Dein Studium summatissima cum laude abgeschlossen hast oder sola gratia, ist später ziemlich egal. Für den Einstieg allerdings gilt das nicht!

> > Gut überlegt. Aber das geht auch in den anderen
> > Richtungen, je nachdem, wie Du es anfängst
>  
> An welche Richtungen denkst du dabei?

Alle. Es hängt nicht von der Fachdisziplin ab, sondern von Deinem Geschäftsmodell!
  

> Da hat jemand genau aufgepaßt. ;-) In HL habe ich mein
> Vordiplom gemacht und dann gewechselt, da es dort nicht
> mehr den Diplomstudiengang gibt, sondern nur Bachelor und
> Master.

Na, bei dieser Auskunftsfreudigkeit suche ich dann erstmal nicht weiter, wie die aktuelle Studienlandschaft aussieht. [pfeif]

Ich fasse zusammen: Du willst flexibel und chancenreich sein. Familie ist eine mögliche Option, aber wenn, dann gern auch dauerhaft. Du liebäugelst mit Konstruktion, auch wenn Du bisher meinst, dass hier die schlechtesten Chancen liegen. Du bist selbständig im Denken und Handeln und willst das auch in Zukunft möglichst oft sein. Chancen siehst Du in der Bauerhaltung, aber sie reizt Dich nicht wirklich, jedenfalls nicht so, dass Du Dir sicher wärst, dass Du das noch lange machen willst. Vielleicht ein Berufsleben lang?

Falls ich hier richtig rate oder analysiere, dann schau Dir den Bereich Modernisierung mal genauer an. Er bietet m.E. Vielfalt und Verlässlichkeit der Bauerhaltung, aber auch die Gestaltungmöglichkeiten des konstruktiven (Hoch-)Baus. Hier wird v.a. Energietechnik ein Thema sein und noch mehr werden: wie macht man aus einem Altbau mindestens ein Passivhaus? Das ist eine vollkommen ungeklärte Frage. Die ArchitektInnen werden sie in keinem Fall lösen können, schon gar nicht allein. Bist du interdisziplinär genug, um auch mit Menschen aus den Bereichen Mess- und Regelungstechnik, Elektrotechnik, Geothermie, Architektur, Klimatechnik etc. zusammen zu arbeiten? Das ist ein riesiger Zukunftsmarkt, und es gibt wenige fähige "player".

Die HOAI gilt in diesem Bereich bisher nur sehr begrenzt. Das kann ein Hindernis sein, aber auch eine Chance. Je nachdem, was Du daraus machst.

> MfG Hannelore

Tja... vorerst viel Glück und eine gute Entscheidung!
lg
reverend

Bezug
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