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Apokalypse: Hausaufgabe
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 14:36 Do 27.09.2007
Autor: faule_Trine

Aufgabe
Worum geht es in der Apokalypse?

Hallo ihr lieben...ich habe ein Problem...ich weiß zwar, dass es in der apokalypse um den grausamen untergang der welt geht, aber wie genau??

bitte helft mir, es würde mir schon reichen wenn mir jemand sagt wo es in der bibel stehtt!

danke

Gruß faule_trine


Ich hab die frage nirgends anders gestellt

        
Bezug
Apokalypse: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:43 Do 27.09.2007
Autor: Analytiker

Hi Juliane,

> Worum geht es in der Apokalypse?

Wikipdia gibt hier einiges her:

Definition:
Eine Apokalypse (griechisch: αποκάλυψις, „Enthüllung“, „Offenbarung“) ist eine Literaturgattung, die von einer Vision des Weltuntergangs und der neuen oder verwandelten Welt berichtet. Das Verbum „apokalyptein” heißt „aufdecken“, was zuvor verborgen war: nämlich die unvorhersehbare, endgültige Zukunft der Weltgeschichte. Der Begriff Apokalyptik bezeichnet den gesamten Vorstellungskomplex, der in den „Apokalypsen“ zum Ausdruck kommt. Der theologische Fachterminus für prophetische und apokalyptische Zukunftserwartungen ist Eschatologie. Apokalypsen reagieren oft auf konkrete historische Ereignisse und beziehen sich darauf. Sie schildern radikale innerweltliche Veränderungen in Metaphern des Weltuntergangs oder deuten sie geistlich, indem sie sich auf eine endzeitliche Äonenwende und das göttliche Endgericht beziehen. Dazu verwenden sie eine metaphorische und mythische Sprache: Historische Nationen, Personen und Ereignisse werden als Symbole und Bildmotive – häufig als „Tiere” – beschrieben. Oft erscheinen Engel als Offenbarer der Zukunft oder Deuter der Zukunftsvisionen. So ist ihre Enthüllung eng mit einer Engelslehre (Angelologie) verbunden. Apokalypsen sind also theologische Geschichtsdeutungen, die die kommende Geschichte aus der vergangenen und die vergangene von der zukünftigen her zu interpretieren suchen und so ein umfassendes Bild vom Weltlauf entwerfen.

Kontext zur Bibel:
Als Literaturgattung hatte die Apokalypse ihre Blütezeit im Judentum des zweiten Tempels (539 v. Chr.) bis zu dessen Zerstörung (70. n. Chr.). Spätere apokalyptische Literatur knüpfte meist an vorgegebene biblische Überlieferungen an. Streng genommen ist die Apokalyptik in der biblischen Überlieferung von der Prophetie zu unterscheiden: Der Prophet verweist auf ein bestimmtes, nahe bevorstehendes Ereignis (z. B. Jes 7,1-16). Der Seher oder Apokalyptiker entwirft ein Bild der Zukunft (z. B. Dan 7,1-15). Der Prophet kann seine Botschaft unmittelbar verkünden. Der Seher oder Apokalyptiker ist zur Erklärung dessen, was er gesehen hat, auf einen überirdischen Vermittler angewiesen: den angelus interpres (z.B. Dan 7,16-28). Endzeiterwartungen begegnen schon im 8. Jahrhundert v. Chr. in der frühen Unheilsprophetie: Amos kündete im Nordreich Israel einen „Tag JHWHs“ an, der „Finsternis, nicht Licht“ für Israel bringen werde (Am 5,18-20). Micha verkündet Ähnliches im Südreich, verbunden mit einer endzeitlichen „Völkerwallfahrt“ zum Zion, dem Tempelberg in Jerusalem (Mi 4,2-4). Jeremia greift 200 Jahre später auf Michas Unheilsprophetie zurück; seine Prophetie bezieht sich auf die politischen Ereignisse bis zur ersten Tempelzerstörung und Exilierung der judäischen Oberschicht (586 v. Chr.). In der exilischen Prophetie Israels werden innergeschichtliche Gerichte, die Fremdherrscher an Israel vollstrecken, mit einem Völkergericht verbunden und universalisiert (z. B. Jes 2, Joel 4). Auch die Messiaserwartung ist tendenziell apokalyptisch, da der Messias die Unrechts- und Gewaltgeschichte der Welt abbricht und zu einem gerechten Ende führt (Jes 9). Bei Jesaja wird der Messias als Weltrichter dann schon mit der Vorstellung einer endgültigen Verwandlung des ganzen Kosmos einschließlich der Naturgesetze verknüpft (Jes 11). Bei dem späteren Exilspropheten Ezechiel (Hesekiel) wird die Verkündigung des nahenden Endgerichts (Ez 7) mit Visionen verbunden, die auf vergangene Geschichte zurückblicken und diese „vorhersagen“: nicht nur die „Greuel“ (Ez 8), die die Zerstörung des ersten Tempels (Ez 9) und den Untergang des Königtums (Ez 19) herbeiziehen, sondern auch den Sieg Nebukadnezars über Ägypten (Ez 29-32). Noch unverbunden damit tritt nun auch die Vorstellung einer jenseitigen Totenerweckung (Ez 37) hervor. Im Buch Daniel (170 v. Chr.) verdichten sich diese Motive zur großen Vision vom Endgericht (Dan 7), das die endgültige Wende der ganzen Weltgeschichte bringen werde: Alle Gewaltherrschaft werde dann vernichtet werden. Der „Menschenähnliche“ – Gottes ursprüngliches Ebenbild – erscheint, erhält Gottes volle Macht und verwirklicht damit die von den Propheten angekündete ewige Gottesherrschaft. Vom Messias und einer innergeschichtlichen Umkehr der Völker zum Gott Israels ist keine Rede mehr; dennoch bewahrt diese Apokalyptik Verheißungen der älteren Prophetie in der Situation akuter Existenzbedrohung Israels unter Antiochus IV. Im 2. und 1. vorchristlichen Jahrhundert entstehen weitere Bücher mit apokalyptischer Thematik, z. B. der äthiopische Henoch, das Vierte Buch Esra und die „Kriegsrolle” von Qumran (etwa 130 v. Chr.). Davon wurde um 100 n. Chr. bei der Synode von Jawne aber nur das Buch Daniel als legitime Fortsetzung der biblischen Prophetie in den Kanon des jüdischen Tanach aufgenommen.

weiterer Link:

-> []Bibelstelle: Offenbarung des Johannes 6, 1 - 7

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

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